Hemeringen begeistert Zuschauer mit historischer Schlacht
Alle vier Jahre wird der 1600-Seelen-Ort Hemeringen im Weserbergland Schauplatz eines besonderen Spektakels: Zum Schützenfest stellen kostümierte Teilnehmer die Schlacht am Hemeringer Berg nach.
Die Hemeringer feiern ihr Fest in dieser Weise schon seit dem Jahr 1842 und am Sonntag haben sie sich wieder symbolisch in den Kampf gestürzt. Da knöpfen sich die Königstreuen eine Räuberbande vor, auf einer großen Wiese kommt es zum Gefecht. Mit dabei: 30 Reiter. Insgesamt sind es etwa 450 Hemeringer in historischen Uniformen. Das seien aber nur die auf dem Platz, betont Jörg Künne vom Schützenverein: "Die 450 Aktiven - damit ist es nicht getan. Es ist fast jeder Einwohner hier irgendwie involviert mit schmücken, mit Uniform nähen. Irgendetwas macht fast jeder."
Fest erinnert an Bürgerwehr während der Napoleonischen Kriege
Die Schlacht am Hemeringer Berg geht zurück auf die Napoleonischen Kriege, als plündernde Banden die Region unsicher machten. Deshalb bildete sich eine Bürgerwehr. Seit 1842 werden die Ereignisse beim Schützenfest nachgestellt. Allerdings nur alle vier Jahre - und dafür gebe es auch einen guten Grund, sagt Künne: "Weil sich das sonst überhaupt nicht machen lässt. Wir brauchen wirklich sechs Wochen Vorbereitung, um das alles in der Größe durchführen zu können, um zu üben und so weiter."
Zuschauer begeistert
Mehr als 2.000 Zuschauerinnen und Zuschauer haben sich am Sonntagnachmittag die Scharmützel der verschiedenen Kompanien angeschaut. Und das kam an: "Uns gefällt es sehr gut", sagten einige Zuschauer. "Es ist enorm, was auf die Beine gestellt wird. Man muss also staunen, wie Hemeringen rausgeputzt worden ist, und wie jetzt Jung und Alt mit dabei ist - hervorragend!", hieß es von anderen.