"Hells Angels"-Rocker Hanebuth muss vor Gericht
Ein Mann schuldet einem anderen 2.500 Euro. Es geht unter anderem um Kosten aus einem Verkehrsunfall. Weil der Mann nicht zahlen will, rückt eine ganze Gruppe an und schlägt zu. Diese Szene soll sich 2018 in Langenhagen (Region Hannover) zugetragen haben. Ende Juli müssen sich sechs Männer deshalb vor dem Amtsgericht in Hannover verantworten. Einer von ihnen ist der "Hells Angels"-Rocker Frank Hanebuth.
Opfer umringt und geschlagen
Die Staatsanwaltschaft wirft den sechs Männern unter anderem gemeinschaftliche Körperverletzung vor. Sie sollen das Opfer auf dem Gelände seiner Werkstatt in Langenhagen aufgesucht und umringt haben. Das berichtet NDR 1 Niedersachsen. Einer aus der Gruppe soll dann Geld gefordert und dem säumigen Schuldner mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Dieser gab daraufhin Bargeld heraus.
Überwachungskamera soll Vorfall aufgezeichnet haben
Zum Prozess sind mehrere Zeugen geladen. Es sollen auch Videoaufnahmen gezeigt werden. Nach NDR Informationen wurde die Tat von einer Überwachungskamera aufgezeichnet. Frank Hanebuth ist darüber hinaus wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz angeklagt. Beamte hatten nach dem Übergriff sein Wohnhaus in der Wedemark durchsucht. Dabei wurden laut Anklage Elektroschocker und Kleinkaliberpatronen sichergestellt.
Ermittlungen gegen Hanebuth in Spanien
Im Fall der Körperverletzung lässt Hanebuth die Vorwürfe über seinen Anwalt Michael Nagel zurückweisen. Ob tatsächlich ein Verstoß gegen das Waffengesetz vorliege, müsse geprüft werden. Auch in Spanien wird weiter gegen Hanebuth ermittelt. Dort wirft ihm die Staatsanwaltschaft unter anderem vor, ein kriminelles Netzwerk gegründet zu haben.
