Einsatzfahrzeuge in Hameln: Hier gab es Amokalarm an einer Schule. © NDR Foto: Wilhelm Purk

Großeinsatz an Schule in Hameln: Polizei geht von Fehlalarm aus

Stand: 11.09.2024 16:29 Uhr

Ein Fehlalarm hat am Dienstag einen Großeinsatz am Schulzentrum Nord in Hameln ausgelöst. Mehr als 2.000 Schüler wurden evakuiert. Spezialkräfte durchsuchten die Gebäude - ohne Ergebnis.

Hinweise, dass es sich tatsächlich um einen Amoklauf handelt, wurden nicht gefunden. Meldungen zu vermeintlichen Schussgeräuschen und einer eingeschlagenen Fensterscheibe konnten laut Polizei nicht bestätigt werden. Am Mittag wurde der Einsatz deshalb beendet. Der Alarm war gegen 9.30 Uhr in der Elisabeth-Belling-Gesamtschule ausgelöst worden. Die IGS bildet mit dem angrenzenden Albert-Einstein-Gymnasium das Schulzentrum Nord in Hameln. An beiden Schulen werden mehr als 2.000 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Dazu kommen etwa 200 Lehrkräfte.

Hameln: Schüler und Lehrer verbarrikadieren sich

Einsatzfahrzeuge in Hameln: Hier gab es Amokalarm an einer Schule. © NDR Foto: Wilhelm Purk
Die Elisabeth-Belling-Gesamtschule und das benachbarte Albert-Einstein-Gymnasium wurden geräumt.

Nach Auslösen des Amok-Alarms seien viele nach draußen geflüchtet, berichteten Schüler dem NDR Niedersachsen. Andere hätten mit Lehrkräften in ihren jeweiligen Räumen Tische und Bänke vor die Türen geschoben. Dies sei ein eingeübter Ablauf. Die Alarmknöpfe befinden sich in mehreren kleinen Kästen hinter Glas an den Wänden. 

Spezialkräfte vor Ort: Typisches polizeiliches Vorgehen

Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste eilten aufgrund des Alarms zum Schulzentrum Nord. Auch ein Mobiles Einsatzkommando (MEK) sowie ein Spezialeinsatzkommando (SEK) wurden alarmiert. Dabei handele es sich um ein typisches polizeiliches Vorgehen bei möglichen Amoklagen, sagte eine Polizeisprecherin. Beide Schulen wurden geräumt, Schülerinnen und Schüler auf Sammelplätzen von Lehrkräften sowie dem Rettungsdienst und der Feuerwehr betreut. Anschließend durften sie nach Hause gehen. Das vorzeitige Unterrichtsende hatte die Stadt Hameln angeordnet.

Polizei: Kosten können dem Verursacher auferlegt werden

Bei den aktuellen Ermittlungen kann von einem mutwilligen Betätigen des Amokalarms ausgegangen werden, wie die Polizei mitteilte. Die Ermittlungen dauern demnach weiter an. Die Kosten des Einsatzes können im Nachhinein dem Verursacher auferlegt werden - sie belaufen sich laut einer Sprecherin der Polizei bislang auf einen fünfstelligen Betrag.

Letzter Großalarm liegt erst wenige Monate zurück

Bereits im April dieses Jahres hatte es im Schulzentrum Nord in Hameln einen größeren Polizeieinsatz gegeben. Der damalige Amokalarm entpuppte sich als Fehlalarm - ein Schüler hatte diesen beim Anlehnen an die Wand versehentlich ausgelöst, wie die "DEWEZET" berichtete.

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