Eigenen Tod vorgetäuscht: 53-Jähriger angeklagt
Die Staatsanwaltschaft Kiel hat einen 53 Jahre alten mutmaßlichen Versicherungsbetrüger angeklagt. Nach Behördenangaben habe er einen tödlichen Bootsunfall vorgetäuscht, um die Auszahlung von 14 Lebens- und Unfallversicherungen in einer Gesamthöhe von mehr als 4,1 Millionen Euro an seine Frau und seine Mutter zu erreichen. Laut Anklage hatte der Mann im vergangenen Oktober auf der Ostsee einen Bootsunfall inszeniert. Demnach sollen die Frauen eingeweiht gewesen sein und sind mitangeklagt.
Mann in Schwarmstedt gestellt
Die Polizei hatte mithilfe von Spezialkräften den Mann im Mai in Schwarmstedt im Landkreis Heidekreis festgenommen. Beamte hatten zuvor ein Wohnhaus in Schwarmstedt durchsucht und dabei den Mann in einem Versteck auf dem Dachboden entdeckt.
Versuchter Betrug in Millionenhöhe
Der Kieler war am 10. Oktober 2019 vermisst gemeldet worden. Sein gekentertes Motorboot wurde vor Schönberg (Kreis Plön) gefunden - von dem Mann keine Spur. Laut Staatsanwaltschaft Kiel ermittelten Beamte, dass das Boot manipuliert worden war und der Vermisste 2018 mehrere Lebensversicherungen in Millionenhöhe zugunsten seiner Frau und seiner Mutter abgeschlossen hatte. Spuren führten schließlich nach Niedersachsen. Die Ehefrau befindet sich seit dem 28. April in Untersuchungshaft.
