Digital ist besser: CDU votiert gegen Parteitag in Hannover
Die CDU wählt ihren neuen Vorsitzenden wegen der Corona-Lage im Januar erneut bei einem Online-Parteitag und nicht wie zuvor geplant im Rahmen einer Präsenzveranstaltung in Hannover.
Der Bundesvorstand der Partei entschied am Freitag in einer digitalen Sitzung mit 19 zu 13 Stimmen, das am 21./22. Januar in Hannover in Präsenz geplante Treffen der 1001 Delegierten abzusagen. Stattdessen soll es nun einen digitalen Parteitag geben. Für die Nachfolge von Armin Laschet gibt es drei Bewerber: den Wirtschaftspolitiker Friedrich Merz, den Ex-Umweltminister Norbert Röttgen und den scheidenden Kanzleramtsminister Helge Braun.
400.000 Mitglieder dürfen entscheiden
Noch unklar war, ob der neue Vorsitzende dabei am 21. oder am 22. Januar gewählt wird. Dies müsse noch geklärt werden, hieß es weiter. Ein Präsenz-Parteitag soll demnach im Frühling nachgeholt werden. Auch der scheidende Parteichef Armin Laschet war im vergangenen Januar bei einem digitalen Parteitag gewählt worden. Da es in diesem Dezember erstmals in der CDU-Geschichte eine Befragung der etwa 400.000 Parteimitglieder zum Vorsitz mit bindendem Charakter geben wird, dürfte es auf dem digitalen Treffen im kommenden Januar anders als damals nur noch darum gehen, deren Ergebnis abzusegnen.
Hintergrund der Absage sind die massiv steigenden Zahlen von Corona-Infektionen in Deutschland.
