DLRG warnt: "Situation der Nichtschwimmer ist dramatisch"

Wegen geschlossener kommunaler Bäder haben es in der Corona-Pandemie Hunderttausende Kinder in Deutschland verpasst, Schwimmen zu lernen. "Die Situation der Nichtschwimmer ist dramatisch", sagte Achim Wiese, Sprecher der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Ein kompletter Schuljahrgang habe nicht in Kursen lernen können. Eigentlich wollte die DLRG ihre Kompaktkurse nur bis September anbieten. Wegen der langen Wartelisten und der prekären Lage habe man das Angebot bis Ende des Jahres verlängert. 15 bis 20 Einheiten im Wasser reichten meist für einen Freischwimmer-Ausweis. Die Übungsleiter machten das ehrenamtlich, betonte Wiese, "nun fordern wir von den Kommunen als Träger der Bäder, die Schwimmzeiten kostenlos zur Verfügung zu stellen". Eigentlich hätten die Grundschulen den Auftrag, Schwimmen zu unterrichten. "Aber 25 Prozent haben bundesweit keinen einfachen Zugang zu Bädern. Meist liegen die zu weit weg", erklärte Wiese.
