Continental: Schlauch-Affäre weitet sich aus
Beim Autozulieferer Continental aus Hannover weiten sich die Probleme mit minderwertigen Schläuchen aus. Dem Konzern zufolge habe man am Standort Korbach (Hessen) Auffälligkeiten festgestellt.
Demnach seien Normen für Prüfprozesse von Industrieschläuchen nicht kontinuierlich eingehalten worden, wie Conti am Montag mitteilte. Interne Qualitätstests hätten ergeben, dass die Schläuche beispielsweise nicht den Anforderungen entsprechend oft geprüft worden seien. Es gehe unter anderem um Schläuche für Betankungs-, Wasser- und Dampfleitungen. Die betroffenen Kunden kämen aus dem Maschinenbau, der chemischen Industrie und der Getränkeindustrie. Conti hat den Verkauf und die Auslieferung betroffener Schläuche aus Korbach vorübergehend ausgesetzt.
Mitarbeiter fälschten Dokumentation und wurden entlassen
Ende vergangener Woche war bekannt geworden, dass Continental verschmutzte Schläuche für Klimaanlagen geliefert hat - und Mitarbeiter das vertuscht haben. Die Schläuche sollen über einen Zeitraum von mindestens 15 Jahren in Millionen Fahrzeugen der Marken VW, BMW und Mercedes verbaut worden sein. Dokumentationen seien manipuliert worden. Conti ermittele in dieser Causa seit Ende vergangenen Jahres. Conti habe Behörden und die betroffenen Autohersteller nach Bekanntwerden der Probleme informiert. Mehrere Mitarbeiter seien in der Folge entlassen worden.