Chaos beim Heroes-Festival? Veranstalter weist Kritik zurück
Besucherinnen und Besucher haben die Organisation des Heroes-Festivals in Hannover kritisiert. Der Veranstalter wies die Kritik zurück. Bei dem Hip-Hop-Festival ist ein 21-Jähriger gestorben.
"Wir nehmen Kritik aller Gäste sehr ernst", sagte ein Sprecher der Heroes Festival GmbH am Montag. Allerdings habe es nur zwischen 17 und 19 Uhr längere Wartezeiten an der Bändchenausgabe gegeben. Man habe weitere Ausgaben geöffnet, am Ende seien es 24 gewesen. Zudem sei kostenlos Wasser an die Wartenden verteilt worden. Auf dem gesamten Gelände an der ZAG-Arena in Hannover habe es zwei kostenlose Wasserstationen mit mehreren Wasserhähnen gegeben. Am Freitag war ein junger Mann in der Nähe einer Bühne zusammengebrochen und ist gestorben. Die Polizei geht nach derzeitigem Ermittlungsstand von gesundheitlichen Problemen ohne Fremdverschulden aus.
Besucher kritisieren Sicherheitsvorkehrungen
Neben zu langen Wartezeiten beschwerten sich Besucherinnen und Besucher in sozialen Netzwerken darüber, dass es zu wenig Sanitäter gegeben habe. Laut Veranstalter waren insgesamt 87 Einsatzkräfte des Arbeiter-Samariter-Bundes auf dem Gelände, drei Notärzte, sieben Rettungswagen, Polizei und mehr als 250 Sicherheitskräfte. Die Anzahl der Kräfte sei mit den Behörden abgestimmt gewesen, teilte der Veranstalter dem NDR in Niedersachsen mit.
Kein Geld zurück für ausgefallene Auftritte
Den zwischenzeitlichen Einlassstopp erklärte der Veranstalter mit technischen Problemen bei der Wassereinspeisung der Toiletten in der ZAG-Arena. "Seitens Feuerwehr und Hallenbetreiber wurde geprüft, inwieweit die technische Störung Auswirkungen auf den weiteren Betrieb hat", hieß es. Da das aus Sicht des Veranstalters zu lange dauerte, entschied dieser, die Wiederaufnahme des Betriebes auf der Second Stage aus Sicherheitsgründen abzusagen. "Die Sicherheit der Besucher:innen geht in einem solchen Falle immer vor", erklärte der Veranstalter. Diese Einschätzung sei auch von den Behörden als "beste und verantwortungsvollste Entscheidung im Sinne der Sicherheit" der Gäste bewertet worden. Eine Entschädigung für die ausgefallenen Auftritte von Pashanim und Miksu/Macloud sei indes nicht geplant.
Restguthaben sollen kommende Woche ausgezahlt werden
Unmut äußerten Festivalgäste auch über das bargeldlose Bezahlsystem. Die Restguthaben auf den Bezahlkarten seien noch nicht ausgezahlt worden, kritisierten viele. Der Veranstalter erklärte am Montag, dass die Rückzahlung der Guthaben in dieser Woche starten werde.
