Bückeberg: Lernort zur NS-Vergangenheit eröffnet
Nach jahrelanger Planung ist heute am Bückeberg in Emmerthal (Landkreis Hameln-Pyrmont) ein Doku- und Lernort eröffnet worden. Am Bückeberg ließ sich Adolf Hitler zwischen 1933 und 1937 feiern.
Auf dem ehemaligen Gelände der "Reichserntedankfeste" stehen nun sechs sogenannte Informationsinseln: Sie sollen zeigen, wie das Nazi-Regime die Bevölkerung einst mit perfider Propaganda auf die rassistische "Volksgemeinschaft" einschwor. Die "Reichserntedankfeste" in Emmerthal bei Hameln gehörten nach Angaben des Geschäftsführers des Lernortes, Alexander Remmel, zu den größten Massenveranstaltungen der Nationalsozialisten: Bis zu einer Million Menschen kamen damals hierher.
Lernort gegen Widerstände durchgesetzt
Der Architekt Albert Speer hatte den Festplatz in der Nähe der Weser nach einer Idee von Propagandaminister Joseph Goebbels als Naturbühne gestaltet. Der wie ein Laufsteg erhöht gebaute "Führerweg", auf dem Adolf Hitler das Bad in der Menge nahm, ist noch heute zu sehen. Das historische Geschehen vor Ort Besuchern zu zeigen, hatte in Emmerthal massive Widerstände ausgelöst. Am Ende setzten sich die Befürworter durch. EU, Bund und Stiftungen förderten das Projekt mit 1,1 Millionen Euro. Der Bückeberg steht seit Ende 2010 unter Denkmalschutz.
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