Weiterer Haftbefehl gegen Göttinger Gefährder
Ein als islamistischer Gefährder eingestufter 27-jähriger Algerier aus Göttingen hat jetzt neben einem Abschiebehaftbefehl auch noch einen Untersuchungshaftbefehl des Amtsgerichts Hannover erhalten. Das hat am Freitag Kathrin Söfker, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Hannover, bestätigt. Der Mann war im Februar bei einer Großrazzia in Göttingen festgenommen worden und danach in die Abschiebehaftanstalt Langenhagen gekommen. Dort soll er Ende März während einer Freistunde einen Justizbeamten verletzt haben. Die Staatsanwaltschaft habe gegen ihn ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstands gegen Vollzugsbeamte und Körperverletzung eingeleitet, sagte Söfker.
Abschiebung verzögert sich weiter
Das Innenministerium hatte nach der Razzia die Abschiebung des 27-Jährigen angeordnet, weil die Gefahr bestehe, dass dieser einen islamistischen Anschlag verüben wolle. Die Abschiebung kann allerdings erst stattfinden, wenn die algerischen Behörden zugesichert haben, dass ihm dort keine Folter droht. Das war allerdings bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht erfolgt. Bereits Anfang April war ein zweiter festgenommener Islamist aus Göttingen nach Nigeria abgeschoben worden. Auch er war bei der Großrazzia im Februar festgenommen worden.
