Volkswagen-Konzern verfehlt 2020 die CO2-Ziele der EU
Volkswagen hat die Vorgaben der Europäischen Union zum Ausstoß von Kohlendioxid im vergangenen Jahr wie erwartet leicht verfehlt. Die Strafe dürfte aber geringer ausfallen als zunächst gedacht.
Der durchschnittliche CO2-Ausstoß der neu verkauften Fahrzeuge aus dem VW-Konzern lag 2020 knapp über dem Zielwert der EU. Jeder Autohersteller hat abhängig von der Marktposition und dem Gewicht der produzierten Autos eigene individuelle Ziele zu erfüllen. VW beispielsweise darf den EU-Grenzwert von durchschnittlich 95 Gramm CO2 pro gefahrenem Kilometer um knapp vier Prozentpunkte überschreiten. Im vergangenen Jahr lag der Ausstoß der VW-Fahrzeuge jedoch bei 99,8 Gramm.
Mildere Strafe dank Pool
Damit droht dem Konzern jetzt eine Strafe, die nach eigenen Angaben im unteren dreistelligen Millionenbereich liegen wird. Bereits Ende des vergangenen Jahres hatte sich abgezeichnet, dass VW das vorgeschriebene CO2-Ziel knapp verfehlen würde. Um nicht eine noch höhere Strafe zahlen zu müssen, schloss sich der Konzern im Dezember mit vier kleineren Unternehmen zu einem Pool zusammen. Bei den CO2-Grenzwerten rechnet die EU VW jetzt nicht mehr einzeln ab, sondern den gesamten Pool. Da die anderen Unternehmen vor allem Elektrofahrzeuge verkaufen, verringert sich rechnerisch der CO2-Ausstoß, wovon VW profitiert. Auch andere Autobauer schließen solche Allianzen, um ihre Durchschnittswerte zu senken und damit auch die Strafen zu mildern.
