Versuchter Doppelmord: 18-Jähriger muss in Psychiatrie
Ein 18-Jähriger aus Wolfsburg ist wegen versuchten zweifachen Mordes und gefährlicher Körperverletzung verurteilt worden. Das Landgericht Braunschweig hat die Unterbringung in einer Psychiatrie angeordnet.
Der Angeklagte sei vermindert schuldfähig, erklärte eine Gerichtssprecherin am Donnerstag. Der 18-Jährige soll seinen ehemaligen besten Freund und dessen 13-jährige Freundin nach einer Party mit einem Jagdmesser angegriffen haben. Beide hätten geschlafen. Sie hatten nach der Attacke zeitweise in Lebensgefahr geschwebt.
Gutachten: 18-Jähriger hat in Wahn gehandelt
Mit dem Urteil folgten die Jugendrichter dem Antrag der Verteidigung. Diese zeigte sich erleichtert. So habe eine Gutachterin festgestellt, dass sein Mandant die Tat im Wahn begangen habe, sagte Karsten Krause, Anwalt des Angeklagten. Die Eltern hätten zuvor vergeblich alles versucht, um einen Therapieplatz zu bekommen. Die Staatsanwaltschaft hatte dagegen eine Jugendstrafe von sechs Jahren und neun Monaten gefordert. Laut Anklage soll es sich um eine geplante Tat gehandelt haben. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.