VW-Tarifstreit: IG Metall bereitet sich auf Warnstreik vor
Auch in der dritten Verhandlungsrunde am Dienstag haben sich VW-Konzern und IG Metall nicht auf einen neuen Haustarifvertrag geeinigt. Die Gewerkschaft bereitet sich auf Warnstreiks ab 2. März vor.
Die IG Metall zeigte sich nach der dritten ergebnislosen Verhandlungsrunde am Dienstag verärgert. "Volkswagen ist nicht auf uns zugekommen und versucht die Corona-Situation schamlos auszunutzen", so der Verhandlungsführer der IG Metall, Thorsten Gröger. Die Forderungen seien seit langem bekannt, sagte Volkswagens Gesamtbetriebsratsvorsitzender Bernd Osterloh. "Dreimal kam die Arbeitgeberseite nun schon mit leeren Händen in die Verhandlungen - das ist inzwischen nur noch peinlich."
VW pocht auf Kostendisziplin
Die Gewerkschaft fordert für die gut 120.000 westdeutschen VW-Beschäftigten vier Prozent mehr Geld, mehr freie Tage und die Zusage für 1.400 Ausbildungsplätze jährlich. Volkswagen lehnt das bisher ab: Die aktuelle Corona-Krise und der Wandel in der Automobilindustrie erforderten "höchste Kostendisziplin". Das Unternehmen sei aber an einem tragfähigen, fairen und zukunftsfesten Abschluss interessiert, sagte VW-Verhandlungsführer Arne Meiswinkel. Einen neuen Termin für ein weiteres Tarifgespräch gibt es bisher aber nicht. Die Friedenspflicht endet am 1. März.
