VW: DFB stellt sich bei neuem Premiumpartner vor
In Wolfsburg treffen in dieser Woche zwei Teams von internationalem Format aufeinander. Auf der einen Seite die wohl besten Kicker des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), die seit diesem Montag in der 125.000-Einwohner-Stadt am Mittellandkanal üben. Und dann die Alteingesessenen, die Bandarbeiter des Volkswagen-Konzerns. Diejenigen, die den VW zu einer globalen Marke geschraubt haben. Am Mittwochabend schaut die Belegschaft des Autobauers der Nationalmannschaft bei der Arbeit zu, wenn die Elf von Bundestrainer Jogi Löw um 20.45 Uhr die neue Verbindung von DFB und VW mit einem Freundschafts-Länderspiel gegen Serbien feiert. Freitag erfolgt dann der Gegenbesuch im Werk - Nationalspieler am Band. "Darauf freuen sich alle", sagt VW-Markenvorstand Jürgen Stackmann. Man begegnet sich offenbar auf Augenhöhe. Zudem ist eine DFB-Delegation auf Vorstellungstour bei einer Betriebsversammlung wenige Stunden vor dem Spiel.
VW und DFB: Gemeinsam zurück in die Erfolgsspur
Volkswagen als Premiumsponsor des DFB - das soll eine Win-Win-Situation werden. Beide Mannschaften waren zuletzt angeschlagen. Abgas-Skandal (VW) und frühes WM-Aus (DFB) warfen die Schwergewichte vorübergehend aus der Bahn. Zudem rumort es momentan in der Personalpolitik. Bei Löw standen die Bayern-Größen und WM-Helden von 2014, Thomas Müller, Mats Hummels und Jérôme Boateng auf der Streichliste. Bei VW sind es 7.000 Arbeitsplätze. Dass der DFB-Deal bis 2024 rund 125 bis 150 Millionen Euro kostet, dürfte der Konzernspitze beim geplanten Stellenabbau zusätzliche Bauchschmerzen bereiten. Trotzdem: Man hält viel voneinander. Gemeinsam wollen die Größen ihrer Branchen in die Erfolgsspur zurückkehren. Oder wie VW-Vorstand Stackmann sagt: "Von der Breite in die Spitze kommen."
