Untreue-Verdacht: Schwere Vorwürfe gegen AOK-Mitarbeiterin
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt nach Informationen des Bayerischen Rundfunks gegen eine Mitarbeiterin der AOK Niedersachsen. Sie soll im vergangenen Jahr Krankenkassen-Geld veruntreut haben.
Die AOK-Mitarbeiterin soll den BR-Recherchen zufolge im vergangenen Jahr Zahlungen auf Konten von Versicherten angewiesen haben, ohne dass es dafür eine Grundlage gab. Nach aktuellem Stand geht es um eine Summe von mindestens 120.000 Euro. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Summe noch steigt. Als wahrscheinlich gilt, dass das Geld auf Konten von Mitwissern oder Komplizen gelandet ist. Experten halten den Fall insofern für bemerkenswert, weil es der Frau gelungen sein soll, innerhalb eines kurzen Zeitraums einen vergleichsweise hohen Betrag aus der Kasse herauszuleiten.
Ermittlungen der Staatsanwaltschaft stehen am Anfang
Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Braunschweig sagte dem BR, dass die Ermittlungen gerade erst angelaufen seien. Weitere Details zu den Tatvorwürfen und zum Stand der Ermittlungen könnten zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht gemacht werden, so der Sprecher.
AOK kommentiert den Fall nicht
Die AOK Niedersachsen war auf die Vorgänge selbst aufmerksam und daraufhin tätig geworden. Äußern will sich die Krankenkasse dazu vorerst nicht. "Mit Rücksicht auf das laufende Ermittlungsverfahren verweisen wir an die Staatsanwaltschaft Braunschweig", sagte eine Pressesprecherin. Dem Vernehmen nach prüft die AOK Niedersachsen arbeitsrechtliche Maßnahmen gegen die Mitarbeiterin.
