Uni Göttingen gibt Gebeine aus Sammlung an Hawaii zurück
Die Universität Göttingen hat 13 Gebeine aus seiner Sammlung an den US-Bundesstaat Hawaii zurückgegeben.
Wie die Universität am Donnerstag mitteilte, haben Vertreter des "Office of Hawaiian Affairs" die menschlichen Überreste am Mittwoch entgegengenommen. Georg Thilenius, Mediziner, Ethnologe und späterer Leiter des Hamburger Völkerkundemuseums, hatte die sie 1897 illegal auf der Insel Maui ausgegraben. Über verschiedene Zwischenstationen gelangten die Knochen Mitte des 20. Jahrhunderts an die Universität Göttingen. Wissenschaftler des Forschungsprojektes "Sensible Provenienzen" identifizierten die 13 Gebeine und machten Familienangehörige ausfindig. "Mit der Rückgabe drücken wir unsere tiefe Verbundenheit und unseren Respekt vor der hawaiianischen Kultur aus", sagte Universitätspräsident Metin Tolan.
Weitere Besuche in Bremen, Jena, Berlin und Wien
Göttingen war nicht die einzige Deutschland-Station der Delegation aus Hawaii. Am Dienstag nahm die Abordnung acht Schädel in Bremen entgegen. Bei Besuchen in Jena, Berlin und in der österreichischen Hauptstadt Wien sollen weitere Knochen zurückgegeben werden und so den Weg zurück zu ihren ursprünglichen Grabstätten auf Hawaii finden.
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