Tourismusbranche diskutiert über Corona-Folgen
In Goslar startet der Tourismustag Niedersachsen, erwartet werden rund 120 Teilnehmende aus Gastgewerbe, Tourismus und Politik. Wichtigstes Thema: Wie umgehen mit Corona und steigenden Preisen?
Corona-Lockdowns, Maskenpflicht und Quarantäne - für die Branche waren die zwei vergangenen Jahre schwierig. Vor allem die Gastronomie leidet offenbar noch immer unter einem Fachkräftemangel. Schon vor Corona sei das Personal knapp gewesen, sagt Carola Schmidt vom Harzer Tourismusverband. Die Pandemie habe die Situation noch einmal deutlich verschärft. Viele hätten den Lockdown genutzt und sich anders orientiert. Die Folge: mehr Ruhetage, kleinere Speisekarten, höhere Preise. Auch durch den Ukraine-Krieg seien die Kosten für Energie und Lebensmittel deutlich gestiegen. Schmidt befürchtet, dass sich Touristinnen und Touristen deshalb gegen einen Kurzurlaub im Harz entscheiden könnten.
Auch zu viele Gäste ein Problem
Aktuell besteht in der Beziehung aber offenbar kein Grund zur Sorge: Es gebe nach wie vor einen Trend zum Urlaub in Deutschland, bestätigt Schmidt. Die Gästezahlen machten momentan noch Mut. Allerdings stelle das vor allem den Harz vor eine neue Aufgabe: die Besucherströme intelligent zu lenken, gerade an touristischen Hotspots wie etwa Torfhaus oder Braunlage und Bad Harzburg. Volle Wanderwege, belegte Parkplätze, überfüllte Attraktionen sollen vermieden werden. Lösen könnten das etwa Apps fürs Handy. Der Harzer Tourismusverband plane ein solches Pilot-Projekt, dass schon im kommenden Jahr starten könnte.
Ausrichter des Tourismustages Niedersachsen ist die Industrie- und Handelskammer (IHK). Am Donnerstagnachmittag wurde Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) in Goslar erwartet.
