Schäden: Tourismusverband Harz startet Initiative
Wenn es um Tourismus und Marketing geht, stehen üblicherweise ausschließlich die schönen Aspekte im Vordergrund. Im Harz soll sich das nun ändern: Der Tourismusverband von Norddeutschlands höchstem Mittelgebirge will künftig die Auswirkungen des Klimawandels stärker thematisieren. Das kündigte Carola Schmidt, Geschäftsführerin des Verbandes am Dienstag in Goslar beim "Harzer Tourismustag" an. Gemeinsam mit den Niedersächsischen Landesforsten, dem Landesforstbetrieb Sachsen-Anhalt, dem Nationalpark Harz, dem Harzclub und weiteren Organisatoren hat der Tourismusverband die Aufklärungsinitiative "Der Wald ruft..." auf den Weg gebracht.
Auswirkungen bereits deutlich spürbar
Nachdem sich über Jahre die Klima-Diskussionen auf den Rückgang der schneesicheren Tage im Oberharz beschränkt haben, soll sich das nun ändern. Der Grund liege in den bereits offensichtlichen Veränderungen: Extreme Wettersituation wie Stürme, Hitzewellen, Dürren und das Baumsterben durch Borkenkäferbefall hätten in den Wäldern des Harzes deutliche Spuren hinterlassen, sagte Schmidt. Mit der Aufklärungsinitiative will der Verband aktiv über die Hintergründe informieren - auch um dem Vorwurf der Tatenlosigkeit entgegenzuwirken. Touristen würden Schäden, wie das sichtbare Baumsterben, unterschiedlich wahrnehmen, sagte Schmidt. Während einige darin eine Chance für eine neu entstehende Wildnis sähen, deute das Totholz für andere auf Inkompetenz der Forstbetriebe und Behörden hin, sagte Schmidt.
