Niedrigwasser: Fahrgastschiffe auf Oberweser pausieren
Ab sofort gibt die Edertalsperre in Hessen nur noch eine Mindestmenge Wasser für die Oberweser ab. Das hat Konsequenzen für die Schifffahrt in Niedersachsen.
Zunächst stellt der Bootstourenanbieter Flotte Weser deshalb an der Grenze zu Niedersachsen den Betrieb zwischen Corvey und Bad Karlshafen ein. Ab Samstag fährt auch kein Schiff mehr zwischen Emmerthal (Landkreis Hameln-Pyrmont) und Bodenwerder (Landkreis Holzminden).
Boote und Fähren in Hameln und auf Mittelweser fahren
Rund- und Event-Fahrten in Hameln und Fahrten auf der Mittelweser in Nienburg, Verden und Bremen werden zunächst nicht eingestellt, heißt es von der Flotte Weser. Die Weserfähre Großenwieden und die Fähre Polle bleiben ebenfalls vorerst in Betrieb, sagte ein Sprecher dem NDR in Niedersachsen.
Schifffahrtsamt: "Wir brauchen Regen, Regen, Regen!"
Grund für die Probleme im Schiffsverkehr ist der geringe Wasserstand des Edersees, der die Weser mit Wasser versorgt. Wegen der anhaltenden Trockenheit ist dieser zurzeit nur zu einem Viertel gefüllt - deswegen wird nur noch wenig Wasser in die Weser abgelassen. Am Montagabend wurde die Menge von 30 Kubikmetern pro Sekunde auf sechs heruntergefahren, wie das Wasser- und Schifffahrtsamt mitteilte. Damit sinkt der Pegelstand der Weser um 40 bis 50 Zentimeter - zu wenig für Schiffe. "Wir brauchen Regen, Regen, Regen!", heißt es von der Behörde.