Neue Hinweise in mysteriösem Mordfall von 1994
22 Jahre nach einem mysteriösen Mordfall bei Eickhorst geht die Polizei im Landkreis Gifhorn neuen Hinweisen nach. An Weihnachten 1994 war die Leiche einer jungen Frau mit asiatischem Aussehen in einem Wassergraben neben einem Feldweg bei Eickhorst gefunden worden. Das Gesicht der Frau war mit einem scharfen Gegenstand traktiert worden und bis zur Unkenntlichkeit entstellt, der Schädel zertrümmert. Trotz umfangreicher Ermittlungen und einem Aufruf in der Sendung "Aktenzeichen XY" vor zwei Jahren ist der Fall bislang ungelöst. Bis heute ist auch die Identität der Frau nicht geklärt. Nach einem Aufruf in der RTL II Sendung "Ungeklärte Kriminalfälle" am 29. März hat die Polizei sieben neue Hinweise zu dem Fall erhalten, wie ein Polizei-Sprecher NDR.de sagte. Zwei davon seien "konkret und vielversprechend".
Ermittlungen können sich über Wochen hinziehen
Näher auf die Hinweise eingehen wollte der Sprecher nicht, um die Ermittlungen nicht zu gefährden. Mehrere Ermittler gehen jetzt den neuen Spuren nach. Die Quelle sei gut und nachvollziehbar, so der Sprecher. "Im Moment sind wir sehr optimistisch." Da es sich um aufwendige Bürorecherchen handele, könne es einige Wochen dauern, bis konkrete Ergebnisse vorliegen. Über die Tote ist auch 22 Jahre nach dem Mordfall nicht viel bekannt. Lediglich, dass sie zwischen 25 und 30 Jahre alt war. Ihr Phänotyp lasse darauf schließen, dass sie irgendwo aus dem Raum Thailand, Kambodscha, Laos stamme. Mehr Erkenntnisse hat die Polizei nicht.
Verbindungen zu 1994 verschwundener Thailänderin?
In der Fernsehsendung sprachen die Ermittler erstmals von einer möglichen Verbindung zu einer Frau aus Thailand, die seit Weihnachten 1994 vermisst wird: Ganya Thielke, geb. Duang-Gaeo, die damals in Wolfsburg lebte. Sie soll als Prostituierte gearbeitet und Schulden durch Glücksspiele gehabt haben. Mehrfach soll sie in Wolfsburg mit der später tot aufgefundenen Asiatin gesehen worden sein. In diesem Fall werde parallel ermittelt, so der Polizei-Sprecher. Anhand von Fingerabdrücken und DNA-Proben hatte die Polizei ausschließen können, dass es sich bei der Vermissten um die Tote handelt. Weitere Hinweise nimmt die Polizei nach wie vor unter der Telefonnummer (05371) 98 00 entgegen.
