Eine Luftaufnahme zeigt abgedeckte Häuserdächer in Stadtoldendorf. © Feuerwehr Stadtoldendorf

Merxhausen und Mackensen: Otte-Kinast begutachtet Schäden

Stand: 23.05.2022 18:45 Uhr

In den von einem Tornado getroffenen Orten Merxhausen und Mackensen laufen die Aufräumarbeiten. Am Montag machte sich Agrarministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) ein Bild.

Merxhausen und Mackensen können zum Wiederaufbau möglicherweise mit Landesmitteln rechnen: Beide Ortschaften seien im Dorferneuerungsprogramm des Landes, sagte Otte-Kinast. Vielleicht könne die Fördersumme aufgestockt werden. Sie lasse diese Möglichkeit prüfen. In den beiden Nachbarorten im Solling hatte der Tornado bei dem Unwetter am Freitagabend schwere Schäden angerichtet. Von Merxhausen im Landkreis Holzminden zog der Tornado entlang der Landstraße 580 bis ins Nachbardorf Mackensen im Landkreis Northeim. Auch dort wurden zahlreiche Gebäude beschädigt, darunter viele Fachwerkhäuser. Auf einem Streckenabschnitt von rund sechs Kilometern hat der Tornado eine 250 Meter breite Schneise in den Wald geschlagen.

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Revierförster: So ein Extremwetter noch nicht erlebt

Entlang der Landstraße sind mehr als 200 Bäume auf die Fahrbahn gestürzt. "Jetzt muss diese Fläche ganz schnell geräumt werden, weil der Käfer dort auch wieder zuschlägt", sagte Landwirtschaftsministerin Otte-Kinast. Das sei eine riesige Herausforderung für die Förster und alle, die im Wald arbeiten. Die hätten schon fürchterliche Jahre hinter sich. Bei den durch den Tornado zerstörten Bäumen soll es sich unter anderem um kräftige Bäume, teils 200 Jahre alte Eichen und Buchen, gehandelt haben. Man habe schon viele Erfahrungen mit Stürmen wie "Kyrill" und "Friederike" gemacht, sagte Hendrik Büning, Revierförster von Merxhausen, dem NDR in Niedersachsen. So ein Extremwetter habe er aber noch nicht erlebt. Es sei der vierfache Einschlag eines Jahres, sagte Büning. Der Schaden gehe in die Millionen.

42 beschädigte Häuser in Merxhausen

In Merxhausen wurden 42 Häuser beschädigt - das ist fast jedes zweite Wohnhaus. Einige Gebäude sind zunächst unbewohnbar, sodass die Bewohnerinnen und Bewohner nach Angaben von Feuerwehr-Sprecher Konstantin Mennecke erst einmal bei Bekannten untergekommen sind. "Dass 40 Gebäude zum Teil abgedeckt sind, Fenster zerstört wurden und ähnliches, das hat man tatsächlich nicht sehr oft", sagte Mennecke. Bis Sonntag habe die Feuerwehr dort noch Bäume von öffentlichen Plätzen geräumt und den Anwohnenden geholfen. Die Landstraße zwischen den beiden Dörfern bleibt nach Angaben des Holzmindener Kreisbrandmeisters Jens Heinemeyer noch gesperrt.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Braunschweig | 23.05.2022 | 09:30 Uhr

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