Kreißsaal dicht: Klinik wirbt mit Prämie um Hebammen
Das Helios-Klinikum in Gifhorn verteidigt die vorübergehende Schließung seiner Geburtsstation. Die Bekanntgabe habe eine unsachliche Debatte ausgelöst, heißt es in einer Stellungnahme des Krankenhauses. Man habe sich selbstverständlich flächendeckend, aber erfolglos nach Personal umgesehen. "Es fehlen deutschlandweit schlicht Fachkräfte, auch bei den Hebammen", heißt es weiter. Die Klinik werbe mit Prämien und einem neuen Ausbildungsgang um neue Mitarbeiter. Vor zwei Wochen hatte das Klinikum bekannt gegeben, dass der Kreißsaal wegen Personalmangels vor Weihnachten fünf Tage schließen wird.
5.000 Euro Prämie zum Antritt
Das Krankenhaus betont in einer Stellungnahme, eine attraktive Geburtshilfe in der Stadt aufrechterhalten zu wollen. Um neue Hebammen zu gewinnen, zahle man eine Antrittsprämie von 5.000 Euro. Mitarbeiter, die neue Mitarbeiter werben, erhielten ebenfalls eine Prämie. Zudem würde "seit längerer Zeit oberhalb der tariflichen Vergütungstabelle" bezahlt. Seit September 2017 bilde die Klinik selbst Hebammen aus.
