Gefährdet Chip-Krise VW-Verkaufsprognosen für 2022 und 2023?
Der VW-Konzern steckt weiter tief in der Chip-Krise. Nun könnte sogar der gerade erst verabschiedete Fünf-Jahres-Plan in Gefahr sein, wie das "Manager-Magazin" berichtet.
So soll ein Krisenmanager gesagt haben, dass die angepeilten Verkäufe für 2022 und 2023 zu optimistisch sein könnten. Volkswagen plant bislang damit, im kommenden Jahr rund zehn Millionen, im drauf folgenden Jahr rund elf Millionen Autos zu verkaufen. Für 2021 rechnet das Unternehmen mit einem Absatz von neun Millionen Fahrzeugen. Die Konzernspitze befürchtet dem Bericht zufolge offenbar, dass die Chipkrise die Lage besonders bei der Kernmarke Volkswagen Pkw sowie bei der Tochter Skoda verschlechtern dürfte.
Hannover verlängert Weihnachtspause
Zuletzt hat der Mangel an sogenannten Halbleitern und anderen Elektronikteilen dazu geführt, dass das Hauptwerk der VW-Nutzfahrzeuge in Hannover die Weihnachtspause verlängert. Hier soll die Produktion in der ersten Januarwoche ruhen. In der zweiten bis vierten Woche sind die Spätschichten abgesagt. Am Standort Emden laufen Jobs für Zeitarbeiterinnen und Zeitarbeiter aus.
Kurzarbeit sorgt für Produktionsrückgang
Mehrfach schickte das Unternehmen seine Angestellten inKurzarbeit - mit Folgen für die Absatzmenge. Allein im Stammwerk in Wolfsburg soll die Produktion auf ein Niveau von Ende der 1950er Jahre gesunken sein. Halbfertige Autos stauen sich in der Abfertigung. Konzernchef Herbert Diess und Einkaufschef Murat Aksel, der die Taskforce zur Halbleiterbeschaffung mit leitet, sind dem Bericht zufolge seit einiger Zeit in Gesprächen mit Herstellern von Mikroelektronik und Autozulieferern.
