Ex-VW-Manager Schmidt sitzt Reststrafe in Niedersachsen ab
Der frühere VW-Manager Oliver Schmidt befindet sich nach seiner Auslieferung aus den USA in einem niedersächsischen Gefängnis. Er war wegen seiner Beteiligung am Abgasskandal verurteilt worden.
Wie die "Schaumburger Nachrichten" mit Verweis auf gut informierte Quellen berichten, soll Schmidt in der Justizvollzugsanstalt Uelzen untergebracht sein. Nach seiner Entlassung aus einem Gefängnis im US-Bundesstaat Michigan war der 51-Jährige laut Staatsanwaltschaft Hildesheim am 25. September nach Deutschland zurückgekehrt. Der aus Stadthagen (Landkreis Schaumburg) stammende Schmidt war im Januar 2017 während einer Urlaubsreise am Flughafen von Miami aufgrund seiner Rolle im VW-Abgasskandal verhaftet worden.
Genaue Dauer der Resthaft noch unklar
Wie lange Schmidt noch in Haft bleiben muss, könne sie nicht beantworten, sagte die Hildesheimer Staatsanwältin Christina Wotschke den "Schaumburger Nachrichten". In den USA könnten Häftlinge durch gute Führung sogenannte Haftzeitgutschriften erhalten. Das müsse jetzt noch berechnet werden, so Wotschke.
Geringere Strafe durch Geständnis
Im Dezember 2017 hatte ein Gericht in Detroit Schmidt wegen Verschwörung zum Betrug und Verstoß gegen US-amerikanische Umweltgesetze zu sieben Jahren Gefängnis und zu einer Geldstrafe in Höhe von 400.000 US-Dollar verurteilt. Nach seiner Verhaftung hatte er zunächst seine Mittäterschaft abgestritten. Im August 2017 ging er dann jedoch einen Deal mit der Staatsanwaltschaft ein und bekannte sich schuldig. Dadurch verringerte sich die ursprünglich drohende Strafe von bis zu 169 Jahren Haft enorm.
Streit um Kündigung dauert an
Volkswagen hatte Schmidt nach der Verurteilung fristlos entlassen. Gegen die Kündigung hat sich der 51-Jährige arbeitsrechtlich zur Wehr gesetzt. Das Verfahren ist bislang noch nicht abgeschlossen.
