Boni trotz Krise: Gabriel kritisiert Auto-Bosse

Die Autoindustrie ist schwer von der Coronakrise getroffen worden. Unter anderem Volkswagen hat deshalb bereits staatliche Förderprogramme gefordert, will aber trotzdem Dividenden an seine Aktionäre ausschütten. Nun kritisiert auch der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) die Manager der Autoindustrie. "Scheinbar haben sie ihre Ignoranz und Arroganz immer noch nicht alle abgelegt", sagte er der Braunschweiger Zeitung (Samstagausgabe). Es sei ihm schleierhaft, wie man ernsthaft um staatliche Beihilfen nachfragen und gleichzeitig Boni und Dividenden auszahlen könne.
Gabriel: Wirtschaft wieder ankurbeln
Vieles von dem, was in dieser Branche in den letzten Jahren verbockt worden sei, habe die Automobilisten an den Rand der Gesellschaft gedrängt, so Gabriel. Deshalb gebe es heute öffentlich so wenig Unterstützung, wenn es um staatliche Beihilfen gehe. Dennoch fordert Gabriel die Politik dazu auf, der Autoindustrie zu helfen. Die Wirtschaft müsse nach der Corona-Zwangspause wieder angekurbelt werden. Es gehe um einen der ganz zentralen Pfeiler des deutschen Wohlstands, so der Ex-Minister.
