Zahl der Unwetterschäden in Niedersachsen steigt deutlich
Starkregen und Überschwemmungen: Die versicherten Schäden haben sich im vergangenen Jahr in Niedersachsen im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt.
Das geht aus der am Mittwoch vorgestellten bundesweiten Naturgefahrenbilanz des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor. Demzufolge hatten die Versicherer im Jahr 2021 das höchste Schadensaufkommen ihrer Geschichte. Grund hierfür sei das Extremwetterereignis "Bernd", das vor allem in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz für Rekordschäden gesorgt habe, hieß es. Aber auch in Niedersachsen stiegen die Zahlen deutlich.
280 Millionen Euro für Unwetterschäden in Niedersachsen
Im vergangenen Jahr gab es hier 11,8 Schadensmeldungen auf 1.000 Sachversicherungsverträge mit Elementardeckung. 2020 waren es noch 5,7 Meldungen. Wer im Versicherungsvertrag eine Elementardeckung abgeschlossen hat, ist gegen Elementarrisiken wie Starkregen oder Hochwasser abgesichert. Auf Niedersachsen entfiel den Angaben zufolge mit insgesamt 280 Millionen Euro (2020: 240 Millionen Euro) für Unwetterschäden die fünfthöchste Schadensumme im Bundesländervergleich. Mit deutlichem Abstand am stärksten betroffen waren Nordrhein- Westfalen mit 5,5 Milliarden Euro, gefolgt von Rheinland-Pfalz mit drei Milliarden Euro und Bayern mit 1,45 Milliarden Euro.
Bundesweit summierten sich im Jahr 2021 die Schäden durch Naturgefahren wie Sturm, Hagel, Überschwemmung und Starkregen auf rund 12,7 Milliarden Euro, wie GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen sagte.