Weil nach "Autogipfel" mit der Kanzlerin: "Es geht um viel"
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat nach dem "Autogipfel" mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) an die Bundesregierung appelliert, sich beim Thema Klimaziele zu engagieren.
"Die heutigen Beratungen haben noch einmal gezeigt, wie wichtig die Frage sein wird, wie die EU ihre "Fit for 55"-Planung eigentlich umsetzen will", sagte der SPD-Politiker. "Fit for 55" bezeichnet das Vorhaben, die Politik der Europäischen Union in Sachen Klima, Energie, Landnutzung, Verkehr und Steuern so zu gestalten, dass bis 2030 mindestens 55 Prozent weniger Treibhausgase ausgestoßen werden als 1990. "Es geht nicht um das Ob, es geht um das Wie", so Weil. "Die Bundesregierung muss sich intensiv in diesen Prozess einbringen. Es geht um viel für die Umwelt, für die deutsche Automobilindustrie und für Tausende von Arbeitsplätzen."
Ausbau der E-Ladestellen "unabdingbar"
Vor dem Gipfel hatte der SPD-Politiker den Ausbau von E-Ladestellen gefordert. Das sei "eine unabdingbare Voraussetzung für einen Erfolg der Elektromobilität", sagte Weil. "Hier brauchen wir mehr Tempo - überall in der EU, aber auch in Deutschland trotz der Vorreiterrolle unseres Landes."
Weil: Hälfte der VW-Autos bis 2030 sollen E-Autos sein
Es müsse gelingen, den Ausstoß des klimaschädlichen Gases Kohlendioxid (CO2) im Individualverkehr deutlich zu reduzieren und mittelfristig auf Null zu bringen. "Europaweit ist der Straßenverkehr für mehr als ein Viertel aller CO2-Emissionen verantwortlich", so Weil. Volkswagen, an dem das Land Niedersachsen beteiligt ist, solle den Anteil der verkauften Elektrofahrzeuge bis 2030 auf rund 50 Prozent steigern. "Bis 2040 sollen nahezu 100 Prozent der neuen Konzernfahrzeuge in den Hauptmärkten emissionsfrei sein."
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