Wegen Kindesmissbrauchs: Sieben Jahre Haft für Mann aus Uetze
Ein 46-Jähriger aus Uetze (Region Hannover) ist vom Landgericht Hildesheim unter anderem wegen Kindesmissbrauchs in mehreren Fällen verurteilt worden. Die Kammer verhängte eine Haftstrafe von sieben Jahren.
Der Angeklagte wurde in drei Fällen wegen schweren sexuellen Kindesmissbrauchs für schuldig befunden, in fünf Fällen wegen sexuellen Missbrauchs, wie ein Gerichtssprecher am Freitag sagte. Zudem wurde der Angeklagte wegen Körperverletzungen verurteilt, in mehreren Fällen hatte er aus Sicht des Gerichts außerdem kinderpornografisches Material angefertigt. Das Urteil des Landgerichts ist noch nicht rechtskräftig.
Angeklagter hatte in eigener Wohnung auf Kinder aufgepasst
Zu den Übergriffen soll es zwischen Juli 2021 und Juni 2022 gekommen sein. Laut Anklage hatte der alleinlebende Mann in seiner Wohnung in Uetze auf die Kinder aufgepasst. Gegenüber den Eltern der Opfer gab er sich als vertrauenswürdige Aufsichtsperson aus. Teilweise seien ihm die Fünf- bis Zwölfjährigen für Übernachtungen am Wochenende anvertraut worden, sagte ein Gerichtssprecher nach dem ersten Verhandlungstag. Es handele sich um drei betroffene Familien und acht Kinder. Bei einer Durchsuchung der Wohnung des Mannes wurden laut Anklage rund 2.500 kinder- und 40 jugendpornografische Dateien entdeckt.
46-Jähriger legte vor Gericht Geständnis ab
Die Kammer lehnte ein Urteil wegen sexuellen Missbrauchs von Schutzbefohlenen ab, hieß es vom Gerichtssprecher. Es habe kein hinreichendes Obhutsverhältnis bestanden. Der 46-jährige Angeklagte legte in dem Mitte Juni begonnen Verfahren ein weitreichendes Geständnis ab. Die Plädoyers wurden unter Ausschluss der Öffentlichkeit gehalten.