Waldbrände in Niedersachsen nehmen zu
Auch im vergangenen Jahr hat es in den Wäldern in Nordost-Niedersachsen verhältnismäßig oft gebrannt. Das Land will sich dagegen rüsten - mit neuer Technik.
Und das scheint offenbar notwendig: Insgesamt 270 Waldbrände zählte das Landwirtschaftsministerium 2020 in Niedersachsen. Im Jahr 2019 waren es sogar 285. Das seien deutlich mehr Brände als in früheren Jahren gewesen. Ein Vergleich: 2017 wurden gerade zwölf Feuer gezählt. Als Grund gab das Ministerium Trockenheit und wenig Regen in Folge des Klimawandels an. Dies sorge dafür, dass die Waldbrandgefahr deutlich steige. Die jeweilige Brandursache sei aber in den meisten Fällen unbekannt. Lediglich knapp fünf Prozent der Fälle gingen auf vorsätzliche Brandstiftung zurück.
Besucher als Waldbrand-Überwachungssystem
Die weit meisten Waldbrände - knapp 170 - ereigneten sich demnach im Osten Niedersachsens. Darunter sind die Landkreise Gifhorn, Celle und Lüchow-Dannenberg. Im waldreichen Süden mit Harz und Solling gab es rund 50 Brände. Ende März hatte der Nationalpark Harz gewarnt, dass die Waldbrandgefahr wieder zunehme. Das größte Problem seien dabei die alten und meist trockenen Pflanzen aus dem Vorjahr. Bei der Vorwarnung setzt man vor allem auf Besucher, die in der Vergangenheit oft Brände gemeldet hätten. "Dadurch haben wir eines der besten Waldbrand-Überwachungssysteme in der Region", sagte eine Nationalpark-Sprecherin.
Spezielle Löschfahrzeuge sollen gegen Feuer kämpfen
Das Land will sich allerdings nicht allein darauf verlassen und setzt auf Spezialtechnik im Kampf gegen die wachsende Zahl der verheerenden Feuer: So sollen in den nächsten drei Jahren insgesamt zehn Millionen Euro in spezielle Löschfahrzeuge für die Feuerwehren stecken. Die großen Brände der letzten Jahre, wie der Moorbrand in Meppen im Jahr 2018 aber auch die Feuer in Lübtheen in Mecklenburg-Vorpommern und der Lieberoser Heide in Brandenburg hätten gezeigt, dass man mehr als bisher tun müsse, so die Begründung des Landes.
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