Vor Amtsantritt: Impfstrategie ist Behrens' größte Baustelle
Der Niedersächsische Landtag wird Daniela Behrens (SPD) am Freitag als neue Sozial- und Gesundheitsministerin vereidigen. Die Nachfolgerin von Carola Reimann will die Corona-Impfungen voranbringen.
Hier liegt die größte Baustelle mit komplizierter Terminvergabe, überlasteten Hotlines und liegen gebliebenen Impfdosen. Behrens kritisierte, dass Niedersachsen bei Erstimpfungen im Ländervergleich schlecht da stehe. "Meine vordringlichste Aufgabe wird es sein, dass die Impfkampagne verstärkt fortgesetzt und eine gute Teststrategie entwickelt wird", sagte die designierte Gesundheitsministerin der "Nordsee-Zeitung" in einem Interview. "Die Menschen haben ein Anrecht darauf, dass diese Dinge zügig erledigt werden."
Perspektiven in der Pandemie aufzeigen
Behrens sagte, es sei zu früh, um einen Osterurlaub versprechen zu können. Sie wolle den Menschen im Land aber eine Perspektive in der Pandemie aufzeigen. Es sei ihr wichtig, dass es eine Strategie aus dem Lockdown gebe. "Zu einer Perspektive gehört für mich auch die Frage, wann zum Beispiel ein Restaurant-, ein Theater- oder ein Kinobesuch wieder möglich sein wird. Auch darum möchte ich mich kümmern", so Behrens.
Behrens wechselt aus Bundesfamilienministerium
Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hatte Behrens am Dienstag als neue Ministerin vorgestellt. Zuvor war ihre Vorgängerin Carola Reimann (SPD) wegen einer Erkrankung unerwartet zurückgetreten. Behrens war unter Olaf Lies (SPD) bis 2017 Staatssekretärin im niedersächsischen Wirtschaftsministerium. Dort musste sie wegen einer Vergabeaffäre gehen. Zuletzt arbeitete die 52-Jährige im Bundesfamilienministerium und lebt in Bokel (Landkreis Cuxhaven).
