Viele Antworten auf viele Fragen zur Corona-Impfung
Die Corona-Impfzentren sollen bald mit ihrer Arbeit beginnen. Doch wie läuft das genau ab? Bei NDR Niedersachsen gaben Gesundheitsministerin Carola Reimann und der Arzt Jens Wagenknecht Antworten.
Wann bekomme ich wo einen Impftermin? Das war wohl die häufigste Frage von Hörern und Anrufern in der Sondersendung von NDR 1 Niedersachsen am Sonnabendvormittag. Zwei Stunden lang war Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) gemeinsam mit Mediziner Jens Wagenknecht, Vorstandsmitglied der Ärztekammer Niedersachsen, live im Studio, um möglichst viele Fragen zur Impfung gegen die Ausbreitung des Coronavirus zu beantworten.
Terminvergabe per Hotline
Die Antwort auf die Eingangsfrage gab Reimann dann auch gleich mehrfach: Ab 28. Januar können in den Impfzentren Termine vereinbart werden. Dabei geht es zunächst nur um das Alter - als erstes sind die Menschen in Niedersachsen an der Reihe, die 80 Jahre und älter sind. Insgesamt müssen zwei Termine vereinbart werden, einer für jede Impfung. Dann bekommt der Senior oder die Seniorin eine schriftliche Bestätigung zugeschickt. "Die bitte unbedingt zum Termin mitbringen. Das ist Ihr digitaler Laufzettel", sagte Reimann. Dazu sollten noch der Personalausweis sowie möglichst der Impfpass mitgebracht werden. Die Telefonnummer für die Terminvereinbarung lautet (0800) 99 88 665. Reimann bat um Geduld, weil vor allem in den ersten Tagen höchstwahrscheinlich sehr viele Menschen unter dieser Nummer anrufen werden.
Das Angebot des NDR am Sonnabend stieß auf riesiges Interesse: Neben Hunderten Anrufen im Studio von NDR 1 Niedersachsen gingen über die Niedersachsen-App des NDR und per Online-Formular auf ndr.de/niedersachsen weit über 600 Fragen ein. Auch am Freitagabend bei Niedersachsen 18 Uhr und Hallo Niedersachsen im NDR Fernsehen hatte sich Reimann den Fragen der Zuschauer gestellt.
Hier eine Auswahl der Fragen vom Sonnabend:
"Corona wird sich nicht in Luft auflösen"
Das letzte Wort hatte die Gesundheitsministerin, die einen kleinen Ausblick wagte, wann denn wieder mit Normalität in Niedersachsen zu rechnen sei. "Corona wird sich nicht in Luft auflösen", sagte Reimann. Das Ziel sei, dass der Umgang dem mit der Grippe ähnele. "Weniger Todesfälle, das ist das Ziel. Wir machen das Angebot, mit der Impfung eine stabile Situation zu schaffen, eine Sicherheit. Dann werden auch Kontakte und Veranstaltungen wieder möglich sein. Aber wir müssen uns daran gewöhnen, mit Corona zu leben."
Impfzentren sollen im Februar starten
Die Impfungen gegen das Coronavirus haben in Niedersachsen mit mobilen Impfteams begonnen. Ab Februar sollen die eingerichteten Corona-Impfzentren den Betrieb aufnehmen. Dann sollen die Menschen ab 80 Jahren geimpft werden, die nicht in Heimen wohnen und auch Beschäftigte in Kliniken und im Gesundheitswesen. Am Freitag wurde bekannt, dass Niedersachsen in den kommenden Wochen weniger Impfstoff der Hersteller Biontech und Pfizer erhalten wird als angekündigt. Das teilte das Gesundheitsministerium in Hannover am Freitag mit.
