Trotz Corona: Prüfungen für 9. und 10. Klassen

In Niedersachsen beginnen heute die schriftlichen Abschluss-Arbeiten für die Neunt- und Zehntklässler. Rund 58.000 Schülerinnen und Schüler nehmen daran teil. Wegen der Corona-Pandemie gelten besondere Hygieneregeln. Zum Auftakt schreiben die Schüler die Prüfungen in Deutsch, nächste Woche folgen dann Englisch und Mathe.
Zu wenig Vorbereitungszeit
Die Abschluss-Arbeiten an den Haupt, Real, Ober- und Gesamtschulen sind umstritten: Überflüssig und aufwendig, schimpfen Schüler und Lehrer gleichermaßen. Sie kritisieren, dass sich die Abschluss-Klassen in der Corona-Krise nicht ausreichend vorbereiten konnten. Bildungsverbände wie die Gewerkschaft GEW und der Schulleitungsverband können nicht nachvollziehen, warum Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) in der Virus-Krise an den Prüfungen festhält - es hätte aus Sicht der Kritiker auch eine Durchschnittsnote ohne extra Prüfung gereicht.
Mündliche Prüfungen sind freiwillig
Kultusminister Tonne ist den Schülern und Lehrern ein Stück entgegen gekommen: Die mündlichen Prüfungen können auf freiwilliger Basis abgelegt werden. Die schriftlichen Arbeiten hält er allerdings für machbar. Einen Vorteil für die Schüler gibt es allerdings: Wenn sie ihre Prüfungen abgelegt haben, müssen sie nicht mehr zur Schule kommen - im Gegensatz zu den vergangenen Jahren wird der Unterricht wegen der Corona-Situation diesmal ersatzlos gestrichen.
