Teilnehmer des Cristopher Street Days in Oldenburg halten ein Schild mit der Aufschrift "Trans*Phobie, Homophobie, Rassismus tötet" in die Höhe. © picture alliance/dpa Foto: Ingo Wagner
Teilnehmer des Cristopher Street Days in Oldenburg halten ein Schild mit der Aufschrift "Trans*Phobie, Homophobie, Rassismus tötet" in die Höhe. © picture alliance/dpa Foto: Ingo Wagner
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AUDIO: Schatten auf dem Regenbogen - Internationaler Tag gegen Homophobie (9 Min)

Tag gegen Homophobie: Bischof Meister will mehr Engagement

Stand: 17.05.2023 07:37 Uhr

Anlässlich des heutigen Tages gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT) fordert der hannoversche Landesbischof Ralf Meister mehr Einsatz gegen die Benachteiligung sexueller und geschlechtlicher Minderheiten.

Innerhalb der Kirche sieht er noch größeren Handlungsbedarf, "bewusste oder unbewusste homophobe Denk- und Handlungsmuster zu durchbrechen", sagte Meister am Dienstag in Hannover. Aber auch außerhalb der Kirche würden queere Menschen im ganzen Land bis in die Gegenwart Diskriminierungen erfahren. Das sei "zutiefst beschämend", so der 61-Jährige.

"Queerfeindliche Hasskriminalität beginnt bei Beleidigung"

Laut Leon Dietrich, dem Queer-Beauftragten der Polizei Niedersachsen, müssten queere Menschen vielerorts in Deutschland noch mit Anfeindungen rechnen. Wer solche Angriffe mitbekommt oder selbst Opfer ist, soll bei der Polizei Anzeige erstatten. Wenn sich jemand bedroht fühle, sollte er zudem nicht zögern, sofort die 110 wählen. "Queerfeindliche Hasskriminalität beginnt schon bei Beleidigung", betonte der 44-Jährige. Die erfassten LSBTIQ-feindlichen Übergriffe seien im vergangenen Jahr bundesweit auf 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Rund 1.400 Fälle wurden demnach 2022 registriert.

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Dieses Thema im Programm:

Niedersachsen 18.00 | 17.05.2023 | 18:00 Uhr

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Homosexualität

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