Studie in Hannover: Spürhunde erkennen Post-Covid-Patienten
Medizinische Spürhunde der Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo) können am Geruch erkennen, ob ein Mensch bereits Covid-19 hatte oder nicht.
Das haben Forscherinnen und Forscher in einer Pilotstudie herausgefunden, die in der Fachzeitschrift "Frontiers in Medicine" veröffentlicht wurde. Die Tiere waren zuvor darauf trainiert worden, mit Corona infizierte Menschen zu erkennen, wie die Hochschule am Donnerstag mitteilte.
Die Hunde riechen demnach nicht die Coronaviren, sondern flüchtige organische Verbindungen, die bei einer Virusinfektion durch Stoffwechselvorgänge entstehen. Nun zeigt sich: Auch nach der akuten Covid-19-Erkrankung erkennen die Hunde noch, dass der Mensch einmal infiziert war. Dies könnte auf langandauernde metabolische Veränderungen bei Post-Covid-19 Patienten hindeuten, hieß es.
"Hunde riechen besser als Geräte"
Friederike Twele, Tierärztin und Neurowissenschaftlerin an der TiHo, betonte das Potenzial von Spürhunden bezogen auf die Erkennung einer zurückliegenden Corona-Infektion: "Es ist schwer vorstellbar, aber die Geruchserkennung von Hunden ist um drei Größenordnungen empfindlicher als die derzeit verfügbaren Geräte." Die Diagnose durch Hunde ermögliche eine optimierte Behandlung der Patienten und eröffne neue Möglichkeiten, Covid-19 zukünftig besser verstehen zu können, sagte Claudia Schulz, Tierärztin und Virologin an der TiHo.