Spritpreise steigen im neuen Jahr spürbar
Autofahren ist im neuen Jahr deutlich teurer geworden. An den Tankstellen ist seit der Silvesternacht ein deutlicher steuerbedingter Preissprung zu beobachten.
Bei der ersten Fahrt zur Tankstelle im neuen Jahr dürfte sich so manch ein Autofahrer etwas verwundert die Augen gerieben haben. Der Grund: Über Nacht sind die Spritpreise deutlich angestiegen. Verantwortlich dafür sind zwei Effekte. Zum einen ist die wegen der Corona-Krise gesenkte Mehrwertsteuer wieder auf ihr altes Niveau von 19 Prozent zurückgekehrt und zum anderen verteuert die neue CO2-Steuer auch Treibstoffe.
Plus von mehr als zehn Cent
Beide Faktoren machen nach Einschätzung des Mineralölwirtschaftsverbands (MWV) und des Automobilclubs ADAC rund zehn bis elf Cent pro Liter aus. Wie viel davon letztlich bei den Kunden ankomme, entscheide sich aber im Wettbewerb, heißt es beim MWV. Nach einem Jahr mit ausgesprochen niedrigen Spritpreisen rechnet der ADAC für 2021 auch weiter eher mit Preissteigerungen. Die Entwicklung hänge vor allem vom Ölpreis ab, sagte ein Sprecher des Automobilclubs. Nach dem historischen Absturz im Frühjahr hat sich dieser zuletzt wieder deutlich erholt.
Weiter steigender Ölpreis erwartet
Experten erwarten, dass der Ölpreis von der Aussicht auf eine schnelle Einführung wirksamer Corona-Impfstoffe gestützt wird. Die Mehrzahl der Ökonomen erwartet eine starke Konjunkturerholung, manche sprechen sogar schon von einem "Nach-Corona-Boom". Zudem dürfte auch die Erholung der Konjunktur in Asien für eine stärkere Nachfrage nach Rohöl und damit für Auftrieb bei den Weltmarktpreisen sorgen. Leidtragende wären die Autofahrer, die dann für eine Tankfüllung noch tiefer in die Tasche greifen müssen.
