Ein Strandabschnitt auf Langeoog im Jahr 2022. © Küstenschutz Niedersachsen

Schutzdüne auf Langeoog bekommt nach Pfingsten neuen Sand

Stand: 27.05.2022 14:30 Uhr

Um Langeoog im kommenden Winter vor neuen Sturmfluten zu schützen, soll nach Pfingsten zum Schutz der Küste vor einer Schutzdüne der Strand der Ostfriesischen Insel aufgespült werden.

Bis September sollen rund 450.000 Kubikmeter Sand vor dem Langeooger Dünengebiet Pirolatal aufgebaut werden, wie der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Norden am Mittwoch mitteilte. Dafür kommt ein Spezialschiff zum Einsatz, das Sand von See über eine Spülleitung bis an den Strand pumpt. Die vergangene Sturmflutsaison mit mehr als 20 Sturmfluten hatte auf mehreren Ostfriesischen Inseln teils schwere Schäden hinterlassen.

VIDEO: Kleine Insel, pures Glück - Langeoog! (07.02.2021) (89 Min)

Das Sanddepot schützt das Inselinnere

Auf Langeoog gingen nach NLWKN-Angaben auf einer Länge von zwei Kilometern erhebliche Mengen Sand vor der Schutzdüne verloren. "Auf einer Teilstrecke von 700 Metern Länge wurde das Depot vollständig abgetragen", sagte der Leiter der zuständigen NLWKN-Betriebsstelle in Norden, Frank Thorenz, laut Mitteilung. Das Sanddepot am Strand vor den Schutzdünen soll die Dünen und damit das Inselinnere und die wichtige Süßwasserlinse schützen. Langeoog ist die einzige Ostfriesische Insel, auf der bislang keine weiteren Küstenschutzanlagen erforderlich sind, um die Insel vor der andauernden Erosion zu sichern.

Aufspülung kostet knapp 6,5 Millionen Euro

Auf Langeoog wurden der Strand und das Sanddepot vor den Dünen zuletzt 2020 aufgespült. Da die jüngste Sturmflutsaison gleich auf mehreren Inseln zu erheblichen Sandverlusten geführt hatte, stellte die Landesregierung rund fünf Millionen Euro Sondermittel zur Verfügung. Allein die Langeooger Strandaufspülung kostet laut NLWKN knapp 6,5 Millionen Euro und wird auch aus den gemeinsamen Bund-Länder-Mitteln für den Küstenschutz finanziert.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Oldenburg | 27.05.2022 | 06:30 Uhr

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