Schulen und Kitas: Land behält Infektionsgeschehen im Auge
Die Landesregierung beobachtet das Infektionsgeschehen in niedersächsischen Schulen und Kitas eigenen Angaben zufolge streng. Entsprechende Meldesysteme sollen dabei helfen.
Diese machten eine tagesaktuelle Einschätzung möglich, sagte Sozialministerin Carola Reimann (SPD) am Donnerstag im Niedersächsischen Landtag in Hannover. Die gemeldeten Zahlen zeigten, dass es bislang keine sogenannten Clusterinfektionen an den Schulen gegeben habe.
Wo sich Kinder infizieren, bleibt unklar
Am 16. Februar hätten 655 der rund 3.000 Schulen im Land einen oder mehrere Corona-Fälle gemeldet. In mehr als 400 dieser Fälle sei lediglich eine einzelne Infektion für eine Schule gemeldet worden, in den übrigen Fällen seien maximal zwei oder drei Infektionen pro Schule dokumentiert. Die Ministerin ergänzte, der genaue Ort für den Ursprung der Infektionen sei in der Regel nicht zu belegen, da viele Kinder asymptomatisch erkrankten und der Zeitpunkt der Infektion nicht ermittelt werden könne. "Die Abgrenzung zwischen Ansteckung innerhalb oder außerhalb der Schule ist praktisch nicht möglich."
Tonne: "Planungen für Schnelltests laufen"
Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) sagte, dass die Schulen und Kitas einen Rahmenhygieneplan vom Land vorgegeben bekommen hätten. Dieser werde je nach Lage auch fortgeschrieben und aktualisiert. Zudem stütze sich das Land bei seinen Vorgaben stets auf Expertisen. Unter anderem behalte die Landesregierung auch die Frage im Blick, wie sich Virusmutationen an Schulen ausbreiten. Nach den derzeitigen Erkenntnissen führten die Mutationen allerdings zu keinem erhöhten Infektionsrisiko für die Schülerinnen und Schüler, sodass in Grundschulen und Abschlussklassen weiter Präsenzunterricht im Wechselmodell angeboten werden könne. Aktuell laufen laut Tonne Planungen für Corona-Schnelltests an Schulen. "Ein Konzept dazu ist in der Ressortabstimmung", sagte der Minister. Voraussetzung für den tatsächlichen Einsatz sei aber zwingend eine Zertifizierung.
