Scholz: Maskenpflicht wird lange bleiben

Der Krisenstab der Landesregierung hat am Dienstag zum vorerst letzten Mal über die aktuelle Lage der Corona-Pandemie in Niedersachsen informiert. Krisenstabsleiter Heiger Scholz zog Bilanz über die vergangenen Monate und gab einen Ausblick über mögliche Szenarien bei einem erneuten Ausbruch. Scholz sagte, er gehe davon aus, dass die Maskenpflicht bleibt, bis ein Impfstoff gefunden ist. "Den Wunsch, alles ganz einfach zu haben, kann ich verstehen", sagte Scholz. "Aber das Leben ist komplex."
"Bereiten Szenarien für einzelne Varianten vor"
"Wir sind in Niedersachsen gut durch die Krise gekommen - trotz der gesellschaftlichen Belastung", sagte Scholz. "Wenn wir das gemeinsam Erreichte nicht gefährden wollen, müssen wir weiter wachsam sein." Die Frage nach einer möglichen sogenannten zweiten Welle im Spätsommer beantwortete der Krisenstabschef mit einem kurzen Abriss über den Verlauf des Infektionsgeschehens mit vergleichsweise wenigen Ansteckungen in der Fläche und einigen regionalen Hotspots. Ob es erneut zu einigen lokalen Ausbrüchen kommt oder das Infektionsgeschehen niedrig bleibt: "Wir bereiten Szenarien für einzelne Varianten vor", sagte Scholz.
Erneute Lockerungen seit Montag
Aufgrund des derzeit moderaten Infektionsgeschehens hatte das Land zuvor die Corona-Regeln erneut gelockert. In den seit Montag geltenden Vorgaben wurden unter anderem die Vorgaben für Besuche in Heimen und Krankenhäusern, die Regeln für den Mannschaftssport sowie für Ferienfreizeiten von Kinder- und Jugendgruppen entschärft.
Wirkt sich Urlaubszeit auf Infektionsgeschehen aus?
Offen ist, wie sich das Infektionsgeschehen in der nun beginnenden Urlaubszeit entwickelt. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rief die Menschen auf, wachsam zu bleiben und nicht übermütig zu werden. Die Ostfriesischen Inseln kündigten eine eigene App an, die helfen soll, Besucherströme besser zu steuern. Allerdings soll diese App erst ab Herbst einsatzbereit sein.
