Rasanter Omikron-Anstieg: "Es kommt auf jede und jeden an"
Was bringt 2022 - vor allem in Sachen Omikron? Um die Lage beherrschbar zu halten, seien alle Bürgerinnen und Bürger gefragt, so Fabian Feil, Leiter des Landesgesundheitsamts.
Die Zahl der Nachweise der Omikron-Variante des Coronavirus habe enorm zugenommen, sagte Feil am Donnerstag in der Pressekonferenz des niedersächsischen Corona-Krisenstabs. Zwar mache es Hoffnung, dass in anderen Ländern ein eher milderer Krankheitsverlauf bei Omikron beobachtet werde. Zugleich sei die Variante aber stärker ansteckend als die Delta-Mutante, sodass allein die zu erwartende große Zahl an Infizierten zu Problemen führen könnte. Der Februar könne "hart" werden.
Feil: Eigenverantwortlich Kontakte reduzieren
Eine entscheidende Säule, um die Pandemie beherrschbar zu halten, sei das Impfen und insbesondere das Boostern, betonte Feil. Die Bürgerinnen und Bürger müssten aber auch darüber hinaus ihren Beitrag leisten und eigenverantwortlich ihre Kontakte reduzieren. "Es kommt auf jede und jeden an", sagte Feil. Er dankte der Bevölkerung dafür, dass dies gut funktioniere.
Welche Regelungen sind sinnvoll?
Derzeit sei man intensiv in der Diskussion mit dem Robert Koch-Institut darüber, wie Kontaktbeschränkungen am sinnvollsten gestaltet werden sollten. So sei etwa denkbar, dass die Regeln für Booster-Geimpfte weniger streng sein könnten.
Über Quarantäne-Dauer wird im Januar beraten

Entscheidungen gibt es dazu bislang nicht - ebenso wenig äußert sich die Landesregierung momentan zu einem Thema, das gerade in Deutschland im Gespräch ist: Sollte die Quarantäne verkürzt werden? Heiger Scholz, Leiter des Krisenstabs, verwies auf die Ministerpräsidentenkonferenz in der kommenden Woche. Dort werde auf Basis der sich schnell entwickelnden Erkenntnisse darüber beraten, so Scholz.
Neuinfizierte: Verlässliche Zahlen wohl in einer Woche
Wie die Pandemie-Situation in Niedersachsen aktuell genau aussieht, ist derweil nicht ganz klar. Wie schon über den Jahreswechsel im vergangenen Jahr sind die Zahlen zu Neuinfektionen nicht verlässlich, wie Scholz bestätigte. Zwischen den Jahren werde deutlich weniger getestet, Arztpraxen seien geschlossen, Schultests fielen aus. Scholz rechnet aber bereits im Laufe der kommenden Woche wieder mit validen Zahlen zu den Neuinfizierten.
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