Polizei will an Silvester stärker kontrollieren
Hohe Infektionszahlen, Feiern nur im kleinen Personenkreis, Feuerwerksverbot - der Jahreswechsel steht im Zeichen der Corona-Pandemie. Niedersachsens Polizei will deshalb verstärkt kontrollieren.
In Wolfsburg beispielsweise sollen mehr Polizeibeamte als sonst zum Jahreswechsel eingesetzt werden: "Wir wollen Präsenz auf der Straße zeigen", sagte Sprecher Sven-Marco Claus. Er erwartet zudem, dass sich der Fokus in diesem Jahr verschiebt: Statt alkoholbedingten Streitigkeiten oder Verletzungen durch Feuerwerk liege das Hauptaugenmerk auf den Kontrollen zu den Abstandsregeln im Rahmen des Infektionsschutzgesetzes. Die Regel: Maximal fünf Personen aus zwei Haushalten dürfen sich treffen.
"Werden nicht von Haus zu Haus gehen"
Auch die Polizei Braunschweig bestätigt: Einhaltung der Abstandsregeln - das sei das Hauptziel der eingesetzten Beamten an diesem Silvester. Von Haus zu Haus gehen werde man zwar nicht. Hinweisen auf Verstöße gegen das Kontaktverbot werde allerdings nachgegangen. Die Göttinger Kollegen wollen dafür nicht nur selbst in Höchststärke im Einsatz sein. Sie werden zusätzlich von Kräften der Bereitschaftspolizei unterstützt - und bekommen sogar tierische Verstärkung: Im Stadtgebiet sollen an Silvester auch Diensthunde zum Einsatz kommen.
Kontrolle des Feuerwerksverbots
Kontrollieren müssen Niedersachsens Polizisten in diesem Jahr neben den Kontaktbeschränkungen auch das lokal geltende Feuerwerksverbot in bestimmten Zonen. Duderstadt beispielsweise hat seine auch vor diesem Jahr schon geltende Verbotszone für Feuerwerk noch einmal erweitert. In Hannover gibt es gar 50 Verbotszonen. In anderen Städten sind es vor allem die Fußgängerzonen, in denen das Anzünden von Böllern und Raketen untersagt bleibt. Auch hier das Ziel: größere Menschenansammlungen vermeiden.
Mehrere Verstöße gegen Corona-Regeln
Bereits in den vergangenen Wochen hat sich gezeigt, dass Kontrollen nötig sind: So lösten Beamte vor kurzem eine "Corona-Party" mit 18 Personen im Bereich Hann. Münden auf. In Hildesheim erwischten Polizisten Mitte Dezember mehrere Personen, die sich nicht an die Corona-Regelungen hielten. "Verstöße gegen die Corona-Verordnung sind keine Bagatelldelikte, gefährden andere und können hohe Bußgelder nach sich ziehen", so Göttingens Polizeipräsident Uwe Lührig.
Wolfsburger Polizei erwartet ruhige Silvester
Lührig und sein Braunschweiger Amtskollege Michael Pientka appellierten an die Menschen vernünftig zu sein, um einen erneuten Anstieg der Infektionszahlen zu verhindern. Grundsätzlich aber erwartet Niedersachsens Polizei gerade wegen des vielerorts geltenden Feuerwerksverbots einen eher ruhigen Jahreswechsel: Die meisten Menschen würden sich an die Regeln halten, ist sich Sven-Marco Claus von der Polizei in Wolfsburg sicher.
