Nord/LB-Analyse: Wirtschaft im Land erwartet Umsatz-Minus
Niedersachsens Unternehmen erwarten für das Corona-Jahr 2020 einen Umsatzrückgang von durchschnittlich drei Prozent. Das geht aus einer Analyse hervor, die die Nord/LB am Donnerstag vorgestellt hat.
Vor allem schlage das erste Halbjahr mit dem mehrwöchigen Herunterfahren des öffentlichen Lebens negativ zu buche. Dafür zehre die Wirtschaft vom starken Wachstum im Sommer, heißt es. Man sei im Vergleich verhältnismäßig gut durch den ersten Teil der Krise gekommen. "Niedersächsische Großunternehmen haben sich insgesamt als erstaunlich robust erwiesen", sagte Christian Lips, Chefvolkswirt der Nord/LB, in Hannover. Die Landesbank hatte die 100 umsatzstärksten Unternehmen des Landes analysiert. Der Experte sieht dafür vor allem drei Gründe: Kürzere und vergleichsweise weniger umfassende "Lockdowns", eine auf weniger stark auf sozialen Kontakten basierende Wirtschaftsstruktur sowie solide Staatsfinanzen vor der Krise.
Geht es 2021 in Niedersachsen bald bergauf?
Der Ausblick auf das kommende Jahr mache Mut. Demnach dürfte sich Niedersachsens Wirtschaft bald erholen, heißt es in dem Bericht. Zurzeit könne man einen relativ positiven Ausblick auf das Jahr 2021 geben, so Lips. Es sei "Licht am Ende des Tunnels" zu sehen. Lips glaubt, dass es auch in Niedersachsen bergauf gehen könnte - allerdings sei das von Fortschritten bei der Pandemie-Bekämpfung, dem Beginn der Impfkampagne und dem Mitziehen der Bevölkerung abhängig. Insgesamt werde es aber wohl nach der heftigen konjunkturellen Schwächephase im auslaufenden Jahr auch 2021 noch "deutliche Effekte" der Corona-Krise auf die Wirtschaft geben. Die Nord/LB wertet jedes Jahr Umsätze und Wertschöpfung der wichtigsten Unternehmen in Niedersachsen aus.
