Niedersachsen: Weniger Verkehrstote wegen Corona

Die Zahl der Verkehrstoten in Niedersachsen ist im ersten Halbjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Laut Statistischem Bundesamt kamen insgesamt 177 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben - 14 weniger als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt waren von Anfang Januar bis Ende Juni 16.483 Menschen im Land an einem Verkehrsunfall beteiligt, das waren 18,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Damit liegt Niedersachsen, wie auch Mecklenburg-Vorpommern, im bundesweiten Trend. Deutschlandweit haben die Statistiker einen historischen Tiefstand ermittelt: Die Zahl der Toten sank um 13,2 Prozent auf 1.281 - so wenige Mnschen starben seit der Wiedervereinigung nicht im Straßenverkehr. Grund für den Rückgang: die Corona-Pandemie.
Weniger Menschen auf den Straßen
Nach Meinung der Experten waren zu Beginn der Corona-Pandemie durch Homeoffice und Kurzarbeit weniger Menschen auf den Straßen unterwegs. "Es gab eine deutlich geringere Verkehrsstärke, und das bedeutete weniger Konflikte", sagte der Forscher Siegfried Brockmann von der Unfallforschung. Vor allem in den Städten habe das zu weniger Stress bei den Verkehrsteilnehmern geführt. Laut Katrin van Randenborg, Sprecherin des ADAC, ereigneten sich die schweren Unfälle außerhalb geschlossener Ortschaften. "Auf den Land- und Bundesstraßen besteht weiterhin der größte Handlungsbedarf, um die Zahl der Getöteten zu senken", sagte van Randenborg.
