Niedersachsen: Seit Oktober erst 115 Grippefälle registriert
Bisher gibt es in Niedersachsen noch keine Anzeichen für eine drohende Grippewelle. Seit Anfang Oktober sind erst 115 laborbestätigte Influenza-Fälle gemeldet worden.
Das teilte das niedersächsische Landesgesundheitsamt (NLGA) am Mittwoch mit. Es sei auch noch kein durch Grippe bedingter Todesfall registriert worden, so das NLGA. Vor der Pandemie waren zwischen Oktober und Mitte Mai stets mehr als 10.000 Grippe-Fälle in Niedersachsen gezählt worden, in der Saison 2017/18 waren es zum Beispiel 18.157 Erkrankungen und 111 Todesfälle.
Februar und März sind die "Grippemonate"
Auch im ersten Pandemie-Jahr 2020 seien die Grippe-Fallzahlen zeitgleich mit dem Lockdown im März schlagartig gesunken, sagte Fabian Feil, Präsident des Landesgesundheitsamts. Zwischen Oktober 2020 und Mai 2021 wurden lediglich 41 Grippe-Fälle registriert. Entwarnung will Feil aber noch nicht geben, denn der Großteil der Infektionen finde erfahrungsgemäß im Februar und März statt. "Stand jetzt zeichnet sich eine milde Influenza-Saison ab, Gewissheit werden wir jedoch erst am Ende der Saison haben." Dass sich der Erreger in den kommenden Wochen noch verstärkt ausbreitet, ist auch nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin nicht ausgeschlossen. Seit Beginn der Corona-Pandemie befürchten Experten, dass es etwa für Kliniken und Praxen zu einer massiven Doppelbelastung durch Corona und Grippe kommen könnte. Dies ist bislang ausgeblieben.
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