Nach dem Quereinstieg ganz schnell nach oben: Mareike Wulf
Erst vor wenigen Jahren hat Mareike Wulf sich entschieden, in die Politik zu gehen. Und nun zieht sie bereits für die CDU in den Bundestag ein.
Die 41-jährige Mareike Wulf, aufgewachsen in Oldenburg, sieht sich immer noch als Quereinsteigerin. Bei der CDU Niedersachsen empfing man die Bildungsreferentin und Co-Geschäftsführerin der niedersächsischen Unternehmerverbände vor vier Jahren mit offenen Armen. Man bot ihr an, sich für die Landtagswahl 2017 aufstellen zu lassen. So wurde sie in den Niedersächsischen Landtag gewählt und arbeitete wenig später an ihrem ersten Gesetz.
Vom Co-Fraktionsvorsitz zur Bundestags-Kandidatur
Wulf konnte als stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende im Landtag in der ersten politischen Reihe im Landtag mitarbeiten, ohne vorher die Ochsentour durchlaufen zu haben. Für sie war das Verpflichtung, auch entsprechend gute Arbeit vorzulegen. Von der CDU-Fraktion wurde das honoriert, sodass der Turboaufstieg weiterging und man ihr für die Bundestagswahl anbot, für den Wahlkreis Hameln-Pyrmont zu kandidieren.
Chance genutzt: Umzug ins Weserbergland
Mareike Wulf überlegte: "Man wird nicht so häufig gefragt, ob man für das höchste deutsche Parlament kandidieren möchte." Also setzte sie sich mit ihrem Mann ins Auto und erkundete das Weserbergland. Danach hätten sie sich tief in die Augen geguckt und entschieden: "Hier kann man gut leben, hier ziehen wir hin." Und so zog sie wieder in den Wahlkampf, diesmal im Wahlkreis Hameln-Pyrmont. Gewonnen hat sie ihn zwar nicht, aber über einen guten Listenplatz ist sie jetzt trotzdem in den Bundestag eingezogen. Und hier will sie sich für ihren Wahlkreis, für die ländliche Region einsetzen.
Blick auf die jungen Leute
Aber auch die Jugend hat sie als Bildungspolitikerin weiter im Blick. Denn die Jungen habe die CDU insgesamt viel zu wenig angesprochen. Für Wulf auch ein Grund, warum ihre Partei gerade bei jungen Menschen so schlecht abgeschnitten habe.
Sorgen der Jungen ernst nehmen
Das habe schon mit der falsch geführten Debatte um die Upload-Filter angefangen, ärgert sich Mareike Wulf. Junge Leute hätten das Gefühl gehabt, die CDU wolle ihnen die Freiheit im Internet wegnehmen. Und mit der Klimabewegung "Fridays for Future" sei es ähnlich. Die Jungen sorgten sich um den Klimawandel und um ihre Zukunft. Das habe nichts damit zu tun, wo sie politisch stünden. Und diese Sorgen, sagt Wulf, müsse die CDU ernst nehmen. Dazu gehöre auch, dass ihre Partei mehr Junge nach vorne stellen sollte - und mehr Frauen. Auch dafür will sie sich als neue Bundestagsabgeordnete einsetzen.
