Mit Blick für die Jugend im Bundestag: Anja Schulz im Porträt
Die FDP-Politikerin Anja Schulz aus dem Landkreis Uelzen ist seit der Wahl Ende September Bundestagsabgeordnete in Berlin. Sie will sich für die Belange der jungen Menschen einsetzen.
Anja Schulz ist mit ihren 35 Jahren nicht nur selbst jung - ihr sind auch politisch die Themen junger Menschen wichtig. Ihren Wahlkreis Celle-Uelzen hat sie zwar nicht direkt gewonnen, aber sie zieht über die Liste in den Bundestag ein. Bisher hatte sie auf kommunalpolitischer Ebene im Rat ihrer Heimatgemeinde Weste versucht, Jugendliche mehr einzubinden. Sie hat sich für den Sport- und den Kulturverein eingesetzt oder auch dafür, dass die Jugendlichen eine Skateanlage bekommen.
Jüngere mit Angst vor Altersarmut
Und auch für ihre zukünftige Arbeit im Bundestag hat sie besonders die Interessen junger Leute im Blick, und die, so Schulz, sorgten sich zum Beispiel um ihre Rente. Sie weiß das aus ihrem beruflichen Alltag als Expertin für betriebliche Altersvorsorge. "Die bekommen mit 28 ihre erste Renteninformation und sind - ich sage mal - irritiert. Irritiert, dass es da eine gewisse Diskrepanz gibt zwischen ihrem Gehalt und der Summe, die in der Renteninformation genannt wird." So hätten schon die Jungen durchaus Angst vor Altersarmut, erzählt die FDP-Politikerin.
Sichere Rente für heute junge Menschen
Sie findet, es sei Aufgabe der Politik, das Rentensystem jetzt so umzustellen, dass auch junge Menschen im Alter eine sichere Rente bekämen. Und dafür wolle sie sich als Bundestagsabgeordnete einsetzen. Dass die Große Koalition die Probleme junger Menschen nicht angepackt habe, darin sieht die 35-Jährige auch den Grund, dass viele junge Menschen Grüne und Erstwählerinnen und -wähler vor allem die FDP gewählt hätten.
Schulz will etwas für ihren Wahlkreis bewirken
Anja Schulz freut sich, wenn es endlich losgehen kann mit der politischen Arbeit in Berlin, wie sie sagt. Obwohl sie aus organisatorischen Gründen noch kein Büro hat, hat sie schon jede Menge Termine: Einladungen für Veranstaltungen, Diskussionen oder Interviews. Erste Gespräche mit Bürgermeistern und Landräten hat sie auch schon geführt - schließlich will sie ja auch etwas für ihren Wahlkreis Celle-Uelzen bewirken. Dass es in ihrem politischen Umfeld dabei noch nicht gerade vor jungen Frauen wimmelt, sieht Anja Schulz. Aber, so sagt sie, es werde besser. Aber warum ist das eigentlich so schwierig, Frauen dazu zu bringen, sich politisch zu engagieren? Oft wirkten die Abend- und Nachmittagstermine in älteren Eckkneipen abschreckend. Aber das ändere sich gerade. Die Parteibasis jedenfalls sei Frauen gegenüber offen eingestellt, sagt die 35-Jährige.
