Long Covid: Fraktionen im Landtag wollen mehr Forschung
Bessere Reha-Maßnahmen und mehr Forschung: Die vier Fraktionen im Niedersächsischen Landtag wollen die Situation für Long-Covid-Patienten verbessern. Darauf haben sie sich im Sozialausschuss geeinigt.
Zahlreiche Menschen hätten auch Monate nach einer Corona-Infektion mit Langzeitfolgen zu kämpfen, schreiben die Fraktionen von SPD und CDU in ihrem gemeinsamen Antrag. Etwa zehn Prozent aller Infizierten sei davon betroffen - und etwa ein Viertel dieser Long-Covid-Patienten könne auch ein halbes Jahr nach der Infektion noch nicht wieder arbeiten, teilten die Fraktionen mit Verweis auf eine Studie aus England mit.
Auch psychische Folgen sollen berücksichtigen werden
Die Landesregierung soll sich daher dafür einsetzen, dass Long Covid aus verschiedenen Fachrichtungen besser erforscht wird und spezielle Reha-Maßnahmen erarbeitet werden. Weil sich die Langzeitfolgen von Covid-19 sehr unterschiedlich zeigten, würden derzeit nur die Hauptsymptome behandelt, so der SPD-Gesundheitsexperte Uwe Schwarz. Außerdem müsse klargestellt werden, dass auch psychische Folgen berücksichtigt werden.
Grüne: Folgen für Arbeitswelt beachten
FDP und Grüne unterstützen den Antrag und wollen bei der kommenden Landtagssitzung dafür stimmen. Die aktuellen Infektionszahlen seien erschreckend, sagte die Grünen-Politikerin Meta Janssen-Kucz. Selbst wenn bei Omikron weniger als zehn Prozent der Betroffenen Long Covid bekämen, müsse man die Folgen für Gesundheits- und Rentensystem und die Arbeitswelt im Blick behalten.
