Kalkriese: Forscherin entdeckt neue Hinweise zur Varusschlacht

Stand: 16.11.2022 21:10 Uhr

Historiker streiten bis heute darüber, wo genau die Schlacht am Teutoburger Wald stattgefunden hat. Nun gibt es neue Indizien dafür, dass die Varusschlacht tatsächlich in Kalkriese stattfand.

Dort wurden Spuren der damals geschlagenen Legionen gefunden. Chemikerin Annika Diekmann konnte an Metallgegenständen nachweisen, dass die 19. Legion vor mehr als 2.000 Jahren durch das Gebiet gezogen war. Die Forscherin analysierte für ihre Doktorarbeit Hunderte Gegenstände wie Gürtelschnallen und Schuhnägel und verglich diese mit anderen Metallgegenständen aus Regionen, von denen bekannt ist, dass die Legionäre dort stationiert waren.

Archäologie wird keine endgültigen Beweise liefern können

Der sogenannte "Metallurgische Fingerabdruck" zeigt nach Daten der Forscherin deutlich, dass die Legion in Kalkriese war. Für den Museumspark ist das ein weiteres, starkes Indiz dafür, dass es hier die Varusschlacht gegeben hat. Allerdings wird die Archäologie niemals einen endgültigen Beweis liefern können, sagte eine Sprecherin des Museumsparks weiter.

Umfassende Informationen zur Varusschlacht im Museumspark

Im Museum und Park Kalkriese können sich Besucherinnen und Besucher umfassend über Ausgrabungen informieren, bei denen seit Ende der 1980er-Jahre immer wieder Gegenstände entdeckt werden, die auf die Schlacht hinweisen.

Weitere Informationen
Eingangsbereich der Dauerausstellung des Museums Kalkriese mit der großen Nachbildung einer römischen Legionärsmaske. © VARUSSCHLACHT im Osnabrücker Land Foto: Hermann Pentermann

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Dieses Thema im Programm:

Hallo Niedersachsen | 16.11.2022 | 19:30 Uhr

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