Hannover: Gastro-Kette soll Corona-Hilfen veruntreut haben
Rund 350 Beamte von Polizei und Zoll haben am Freitag rund 40 Objekte durchsucht - unter anderem in Hannover. Grund sind Ermittlungen gegen zwei hannoversche Gastronomieunternehmen.
Sie sollen den Staat um mehrere Millionen Euro betrogen haben. Das teilte die Staatsanwaltschaft Hannover mit. Wie Oliver Eisenhauer, Sprecher der Staatsanwaltschaft, dem NDR in Niedersachsen bestätigte, wird gegen fünf Beschuldigte ermittelt - drei von ihnen sitzen ihm zufolge inzwischen in Untersuchungshaft. Dabei handele es sich um einen Geschäftsführer, einen ehemaligen Chef und einen Informatiker der Firma, so Eisenhauer. Sie seien zwischen 30 und 54 Jahre alt. Nach Informationen der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung soll es sich bei der Firma um die Gastro-Kette "Duke Burger" handeln.
Corona-Subventionen als Gewinn eingestrichen?
Die Staatsanwaltschaft wirft den Unternehmen vor, Sozialversicherungsabgaben vorenthalten und veruntreut und außerdem bei Corona-Subventionen betrogen zu haben. Sie sollen von April 2020 bis heute rund drei Millionen Euro Corona-Subventionen erhalten, diese aber nicht für Mieten genutzt, sondern als Gewinn eingestrichen haben. Außerdem sollen die Unternehmen rund 500.000 Euro Kurzarbeitergeld erhalten haben.
Bei den Durchsuchungen wurden laut Eisenhauer unter anderem rund 70 Umzugskartons mit Unterlagen beschlagnahmt, dazu Bargeld und ein Auto.
