Haben infizierte Reiserückkehrer Corona-Mutation verbreitet?
Nach der Infektion von zwei Menschen mit der britischen Coronavirus-Mutation sind auch vier Kontaktpersonen Corona-positiv. Unklar ist, ob sie auch die Mutation in sich tragen.
Die beiden Erstinfizierten waren Ende Dezember von einem Großbritannien-Aufenthalt nach Vechta zurückgekehrt und hatten sich anschließend in Quarantäne begeben. Bei einem sogenannten anlassbezogenen Test wurde bei ihnen die Virus-Mutation B.1.1.7 nachgewiesen. Wegen der räumlichen Nähe, in der sie mit den vier Kontaktpersonen leben, geht das Gesundheitsamt davon aus, dass auch diese mit der neuartigen Virus-Variante infiziert sind. Die beiden Reiserückkehrer können unterdessen die Quarantäne schon wieder verlassen, weil sie am Dienstag negativ getestet wurden. Das berichtet NDR 1 Niedersachsen.
Keine weiteren Kontakte von Behörden ermittelt
Für die vier Kontaktpersonen werde die Quarantäne aber verlängert und erst beendet, wenn bei einem weiteren Test ein negatives Ergebnis vorliege, so das Gesundheitsamt. Da alle Personen einem Haushalt angehören und die Quarantäne für die Kontaktpersonen unverzüglich angeordnet wurde, geht die Behörde davon aus, dass von diesen Fällen weiterhin kein Risiko für die Einwohner im Landkreis Vechta ausgehe. Weitere Kontaktpersonen konnten außerdem nicht ermittelt werden, hieß es weiter.
Gesundheitsamt-Chefin: "Quarantäne und Corona-Regeln konsequent einhalten"
"Mit Blick auf die veränderte Situation ist es jetzt umso wichtiger, die bekannten AHA+L-Regeln konsequent zu beachten", sagte Sandra Guhe, die Leiterin des Gesundheitsamtes Vechta. Je besser es gelinge, die Übertragung des Coronavirus zu verhindern, desto eher lasse sich die Ausbreitung der neuen, möglicherweise noch stärker ansteckenden Variante eindämmen. Die beiden Fälle der neuen Coronavirus-Variante im Landkreis Vechta seien durch die konsequente Quarantäne der Betroffenen eingegrenzt worden. "Das zeigt erneut, wie wichtig das Instrument der Quarantäne und die Einhaltung der Corona-Regeln für die Bekämpfung der Pandemie ist", so Guhe.
