Gute Bedingungen für Kinderrechte in Niedersachsen
Kinderrechte werden in Niedersachsen "überdurchschnittlich" gut geschützt - das belegt eine Studie des Deutschen Kinderhilfswerks (DKHW). Demnach zählt Niedersachsen zur Spitzengruppe der Bundesländer, wenn es um Bildung, Gesundheit und einen angemessenen Lebensstandard geht. So geben niedersächsische Eltern den Schulen etwa die bundesweit besten Werte, was das Aufklären über Gesundheitsthemen betrifft. Der am Mittwoch in Berlin vorgestellte Kinderrechte-Index analysiert, wie gut die fünf zentralen Kinderrechte in Deutschland umgesetzt werden: das Recht auf Beteiligung, das Recht auf Gesundheit, das Recht auf angemessenen Lebensstandard, das Recht auf Bildung und das Recht auf Ruhe und Freizeit, Spiel und Erholung. Rund 1,3 Millionen Kinder leben in Niedersachsen, das sind 17 Prozent der Gesamtbevölkerung.
Kinderrechte: Niedersachsen liegt vorn
Das Deutsche Kinderhilfswerk sieht Niedersachsen bei der Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention ganz vorn. Bundesweit gibt es allerdings noch Nachbesserungsbedarf.
Schleswig-Holstein vorn, Hamburg Schlusslicht
Auf den vorderen Plätzen liegen neben Niedersachsen außerdem Brandenburg, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Schleswig-Holstein. Im Mittelfeld: Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen und Thüringen. Schlusslicht sind Hamburg, Hessen, Saarland und Sachsen-Anhalt. Für den Kinderrechte-Index hat das DKHW unter anderem Landesgesetze, amtliche Statistiken und Bevölkerungsumfragen ausgewertet sowie Landesministerien befragt.
Alle Bundesländer haben demnach Verbesserungsbedarf
30 Jahre nach Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention ist laut DKHW aber immer noch einiges zu tun: Im Hinblick auf Kinderrechte stehe Deutschland vor einem "föderalen Flickenteppich", heißt es in einer Mitteilung. Alle Bundesländer haben demnach Verbesserungsbedarf bei der Umsetzung der Rechte für Kinder - wenn auch in unterschiedlichen Ausprägungen und Bereichen. Auch bemängeln die Wissenschaftler, dass es große Datenlücken für die vollständige Erfassung der Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen in Deutschland gibt.
